Luftreiniger haben sich während der Pandemie in vielen Büros etabliert. Ihr Einsatz sorgt für spürbar bessere Luft und senkt Infektionsrisiken. Christian Marx nennt zehn Kriterien für die Anschaffung des richtigen Geräts.
#1 Raumgröße
Luftreinigungssysteme müssen zum Einsatzort passen. Daher besser ein Modell für einen größeren Raum anschaffen, als mit einem zu kleinen Gerät beim Preis zu sparen und damit an der Reinigungsleistung.
#2 CADR-Wert
Einen guten Anhaltspunkt liefert der CADR-Wert (Clean-Air-Delivery-Rate). Dieser ist unabhängig von der empfohlenen Raumgröße des Herstellers. Der Wert gibt an, wie viele Kubikmeter Luft innerhalb einer Stunde von Partikeln der Größe 0,09 bis 11 μm gereinigt werden. Je höher der CADR-Wert ist, desto besser.
#3 Lautstärke
Luftreiniger nutzen das Umluftprinzip: Raumluft wird per Lüfter angesaugt, durch Filter geleitet und gereinigt wieder abgegeben. Betriebsgeräusche um die 40 dB sind normal. Das sollte in einer normalen Bürogeräuschkulisse nicht stören. Im Homeoffice oder in Räumen für konzentriertes Arbeiten sind geräuscharme Reinungsmodi empfehlenswert.
#4 Stromverbrauch
Der Stromverbrauch ist unter anderem abhängig von der Gerätegröße, dem Luftreinigungsprogramm und der Laufzeit. Automatik-, Silent- oder Nacht-Modi sollen die Energiekosten gering halten. Meist geht das aber zulasten einer effektiven Luftreinigung.
#5 Luftwechselrate
Mehrmals pro Stunde sollte ein kompletter Luftwechsel im Raum stattfinden. Bei mobilen Luftreinigern mit Filtration empfehlen Experten bis zu sechsmal in 60 Minuten. So wird der Aerosolanteil in der Raumluft auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß reduziert.
#6 Filterarten
Handelsübliche Luftreiniger nutzen mehrstufige Filtersysteme: Vorfilter gegen grobe Staubpartikel, Aktivkohlefilter gegen Gerüche. Gegen Bakterien, Pollen, Feinstaub und virenbelastete Aerosole helfen Schwebstofffilter. Für den Infektionsschutz sollten Luftreiniger mit einem High-Efficiency-Particulate-Air-(HEPA-)Filter der Klasse H13 oder H14 ausgestattet sein.
#7 Filteroptionen
Einige Luftreiniger verfügen über zusätzliche Reinigungsoptionen wie integrierte Ionisatoren, UV-C-Lampen, Heizelemente zur thermischen Filter- bzw. Luftdekontamination. Jede weitere Zusatzfunktion kann die Reinigungsleistung verbessern, aber auch das Gewicht sowie den Stromverbrauch erhöhen.
#8 Mobil oder stationär
Unansehnliche Kästen sind Luftreiniger kaum noch. Ihr Design passt mittlerweile auch zu modernen Büroumgebungen. Ausgestattet mit Rollen ist ihr Einsatzort variabel. Wer Standgeräte nicht mag, kann auch ein an die Wand montierbares Modell wählen.
#9 Wartung
Ein regelmäßiger Blick auf die Filterwechselanzeige ist Pflicht. So bleibt die Reinigungsleistung optimal. Vorfilter und Gehäuse sind mit wenigen Handgriffen selbst zu reinigen. HEPA- oder Aktivkohlefilter müssen ausgetauscht und entsorgt werden. Von Zeit zu Zeit sollten je nach Größe des Luftreinigers auch Fachleute einen Blick auf und in das Gerät werfen.
#10 Bedienung
In der Regel werden Luftreiniger per Touchscreen oder Tasten bedient, teilweise auch per App. Das passt fürs Homeoffice oder Einzelbüro. In Großraumbüros oder Konferenzräumen sollte das Bedienfeld nicht für alle zugänglich sein. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Geräten mit entsprechenden Schutzvorrichtungen.
Mehr Informationen rund um das Thema Verbesserung der Innenraumluft – etwa durch Messung, Lüftung, Reinigung, Befeuchtung und Begrünung – liefert die Initiative PrimaBüroKlima.