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Gekommen, um zu gehen: Der Interimsmanager

Der digi­ta­le Wan­del ist ein dyna­mi­scher Pro­zess, bei dem es dar­um geht, wie schnell man sich wei­ter­be­we­gen und Din­ge ver­än­dern kann. Was dabei ein Inte­rims­ma­na­ger bewir­ken kann, erklärt die Publi­zis­tin und Wirt­schafts­psy­cho­lo­gin Dr. Alex­an­dra Hildebrandt.

Wird zum Symbol des „Vorübergehenden“: der Interim Manager. Abbildung: Daniel Nieto/Pexels

Wird zum Sym­bol des „Vor­über­ge­hen­den“: der Inte­rims­ma­na­ger. Abbil­dung: Dani­el Nieto/Pexels

Im Zeit­al­ter der Digi­ta­li­sie­rung geht es immer auch um Selbst­be­stim­mung, um das Auf­bre­chen von Rou­ti­nen und den Umgang mit Ver­än­de­run­gen, also der Bereit­schaft, neue Chan­cen zu suchen und mit Mut und kal­ku­lier­tem Risi­ko auch ein­mal ande­re Wege zu gehen.

Manager auf Zeit zur Überbrückung

Der Inte­rims­ma­na­ger wird in die­sen Zei­ten zum Sym­bol des „Vor­über­ge­hen­den“, der tem­po­rär tat­säch­lich hel­fen kann und von dem eine Kraft und Bot­schaft aus­geht, die inspi­riert und moti­viert, weil die Stär­ken des zeit­lich Befris­te­ten sicht­bar wer­den. „Durch den ver­mehrt auf­tre­ten­den Man­gel an qua­li­fi­zier­ten Arbeits­kräf­ten, wovon auch das Top-Manage­ment betrof­fen ist, wer­den ver­stärkt Mana­ger auf Zeit zur Über­brü­ckung ein­ge­setzt, bis für die rele­van­ten Positionen/Vakanzen geeig­ne­tes Per­so­nal zur lang­fris­ti­gen Ein­stel­lung gefun­den wor­den ist – zur tem­po­rä­ren Abde­ckung von Arbeits­spit­zen oder im Fall des plötz­li­chen Aus­falls zum Bei­spiel des geschäfts­füh­ren­den Gesell­schaf­ters (Gene­ra­tio­nen­wech­sel)“, sagt der Unter­neh­mer und Per­so­nal­ex­per­te Wer­ner Neumüller.

Häufig Einsatz im Rahmen von Projekten

Vor eini­gen Jah­ren wur­den Inte­rims­ma­na­ger vor allem mit Kri­sen­ma­nage­ment in Ver­bin­dung gebracht, „zur Über­brü­ckung von per­so­nel­len Aus­fäl­len und zeit­wei­se als Bereichs­lei­tung ein­ge­setzt, um einen Unter­neh­mens­teil zu sanie­ren“, so der Per­so­nal­ex­per­te. Ihnen haf­te­te des­halb der Begriff Feu­er­wehr oder Task-Force an, der mit einer Umstruk­tu­rie­rung oder Schlie­ßung und Abwick­lung eines Unter­neh­mens ver­bun­den ist. In jün­ge­rer Zeit wer­den Inte­rims­ma­na­ger ver­stärkt im Rah­men von Pro­jekt­ar­beit ein­ge­setzt, „wenn die eige­nen Kapa­zi­tä­ten des jewei­li­gen Unter­neh­mens nicht aus­rei­chen. Glei­ches gilt für Spe­zi­al­the­men, für die ein Unter­neh­men Kapa­zi­tä­ten nicht auf Dau­er vor­hal­ten muss“.

Problemlöser von außerhalb

Ein Inte­rims­ma­na­ger kommt und geht als Frem­der, wahrt Distanz, denkt als Exter­ner vor allem an den Pro­zess, stellt sich selbst nicht in den Mit­tel­punkt und hin­ter­lässt etwas Nach­hal­ti­ges: eine hand­fes­te Lösung in der Pra­xis und nicht nur vage For­mu­lie­run­gen auf dem Papier. Denn er ist aus­drück­lich dafür zustän­dig, dass Din­ge umge­setzt wer­den, was nicht immer ein­fach ist, weil die Ein­ar­bei­tungs­zeit häu­fig knapp bemes­sen ist.

Inte­rim-Manage­ment ist eine Art des betriebs­wirt­schaft­li­chen Manage­ments, das zuwei­len auch Manage­ment-auf-Zeit (MAZ) genannt wird und zeich­net sich durch Viel­sei­tig­keit und Ver­ant­wor­tung aus: So über­neh­men Inte­rims­ma­na­ger die Ergeb­nis­ver­ant­wor­tung für ihre Arbeit in einer Lini­en­po­si­ti­on und ver­las­sen das Unter­neh­men, sobald das Pro­blem gelöst und eine sta­bi­le neue Unter­neh­mens- oder Bereichs­füh­rung eta­bliert ist. Als Exter­ne neh­men sie eine neu­tra­le Posi­ti­on ein.

Vermittlung über persönliche Netzwerke

In Deutsch­land ist Inte­rim-Manage­ment noch immer vor­wie­gend im Bereich grö­ße­rer mit­tel­stän­di­scher und indus­tri­el­ler Unter­neh­men ange­sie­delt. „Die meis­ten Inte­rim-Ein­sät­ze wer­den über per­sön­li­che Netz­wer­ke ver­mit­telt und nur etwa 20 Pro­zent durch Inte­rim-Manage­ment-Pro­vi­der. Aber auch ein­zel­ne Hand­werks­kam­mern bie­ten sol­che Kon­tak­te für ihre Kam­mer­mit­glie­der mit Ziel­rich­tung Unter­neh­mens­nach­fol­ge und EU-Aus­rich­tung an“, sagt Wer­ner Neu­mül­ler. „Auch Nach­wuchs­kräf­te ab Mit­te drei­ßig sind im Markt ver­tre­ten“, bestä­tigt er. Aller­dings weist er auch dar­auf hin, dass die Band­brei­te im Inte­rim-Manage­ment wesent­lich wei­ter reicht – „bis zu abso­lut erfah­re­nen Fach­leu­ten und Spe­zia­lis­ten oder Gene­ra­lis­ten mit lang­jäh­ri­ger prak­ti­scher Bran­chen­er­fah­rung und Bewäh­rung in schwie­ri­gen Situa­tio­nen, die für das Unter­neh­men ein Glücks­fall sind.“

Interimsmanager als Perspektivenwechsel

Häu­fig wer­den erfah­re­ne Mana­ger im Inte­rim-Umfeld tätig, die bereits in ver­schie­de­nen Unter­neh­men als Füh­rungs­kraft oder als Gesellschafter/Unternehmer erfolg­reich tätig waren und sich neu­en Her­aus­for­de­run­gen oder Abwechs­lun­gen stel­len wol­len. Auf­grund ihres Erfah­rungs­wis­sens stel­len sie für den Auf­trag­ge­ber sicher eine Berei­che­rung dar. Daher soll­ten sich heu­te mehr für den Job des Inte­rims­ma­na­ger inter­es­sie­ren, weil nie­mand mehr ein­fach bis zur Ren­te nur sei­nen einen Job nach Vor­schrift machen kann, son­dern mög­lichst krea­tiv über­le­gen muss, wie er sei­ne Zie­le auch in kom­ple­xer wer­den­den Zei­ten erreicht.

Sich mit Inte­rim-Manage­ment zu beschäf­ti­gen, kann dazu bei­tra­gen, auch unse­re Zeit bes­ser zu ver­ste­hen und das eige­ne Den­ken und Han­deln neu aus­zu­rich­ten, weil nichts bleibt, wie es war – und wir den­noch nicht ori­en­tie­rungs­los durchs Leben steu­ern können.

Weiterführende Informationen:

 

Dr. Alex­an­dra Hildebrandt,

Publi­zis­tin, Wirt­schafts­psy­cho­lo­gin und Nachhaltigkeitsexpertin.

Twit­ter: @AHildebrandt70

Foto: Nico­le Simon

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