Wie können wir weiter wachsen und wie möchten wir zukünftig arbeiten? Eine Frage, die im VDI Wissensforum einen Wendepunkt markiert. Wachstum und Digitalisierung erfordern es, Arbeit neu zu denken: Neue Arbeitswelten, IT-Konzepte und Führungskulturen. Diese Transformation wurde nun abgeschlossen.
Das Düsseldorfer Unternehmen ist einer der führenden deutschen Weiterbildungsanbieter für Ingenieure sowie technische Fach- und Führungskräfte mit mehr als 1.750 Veranstaltungen pro Jahr – mit ständig wachsendem Portfolio. Mit fast 140 Mitarbeitern im Jahr 2018 hat sich die Zahl der Angestellten seit 2013 nahezu verdoppelt.
Mit diesem Wachstum und der voranschreitenden Digitalisierung zeigte sich bereits 2016, dass man eine Neuaufstellung benötigte. Sich der digitalen Transformation zu stellen, bedeutet aber nicht nur technischen Wandel, sondern auch einen Wandel in der Führung und im Zusammenarbeiten, der internen Kultur sowie ein neues Raumkonzept. Das Konzept basiert auf den drei Bereichen: Cultural Change, Places und Tools. Diese bilden die Basis der neuen Unternehmenskultur.
Cultural Change
Das ist die digitale Roadmap als Kompass für die digitale Transformation, getrieben durch die Mitarbeiter:
1. Personalentwicklung
New ways: neue Karrierepfade ausprobieren. Verantwortung auf Mitarbeiter übertragen und sie Entscheidungen selbständig treffen lassen. Mutig sein.
2. Organisationsentwicklung
Behaviour: Mitarbeiter gestalten statt verwalten. Sie sammeln Ideen und setzen diese um. Die Weiterentwicklung der Organisation wird vorangetrieben durch die stetige Weiterentwicklung der Mitarbeiter.
3. Kommunikation
Out of the box: Kurze und unkomplizierte Wege, eine etablierte Du-Kultur und verschiedene interaktive Formate wie Brown-Bag-Sessions und Scrum & Design Thinking Workshops steigern die Transparenz und Zusammenarbeit.
4. Kultur
Identify now: Der Einzelne bestimmt sein Handeln, mit Kollaborationsmöglichkeiten im Team. Expertise und Selbstorganisation stehen im Fokus. Neu Denken, neu Handeln, neu Arbeiten.
Places
Gemeinsam Neues erschaffen. Die Umgestaltung der alten Büros mit zahlreichen Wänden und kleinen Räumen wurde von den Mitarbeiter angetrieben. In der frühen Planungsphase des Umbaus gab es zwei Leitfragen:
Wo und wie habe ich die Zukunft schon einmal erlebt?
Wo und wie ist mein bester Ort zum Arbeiten?
Schnell stellte sich heraus, dass eine flexible Fläche notwendig ist. Denn einerseits wollte man nah bei den Kollegen sein, um sich schnell und unkompliziert austauschen zu können, aber andererseits musste es Rückzugsflächen geben, um konzentriert arbeiten zu können. In mehreren Mitarbeiter-Workshops wurden aus den allgemeinen Vorstellungen konkrete.
Die Workshops
In einem Explore-Workshop bauten die Mitarbeiter ihre zukünftigen Arbeitsplätze aus Lego-Bausteinen in Miniatur vor. Dies gab ihnen einen ersten Überblick und Eindruck. Doch damit nicht genug. In einer alten Lagerhalle bauten sie ihre zukünftigen Arbeitsplätze 1:1 aus Pappe nach, um das Raumkonzept ganz real zu erfahren.
Das Ergebnis
Aus der Pappe wurde Realität. Entstanden sind moderne Räumlichkeiten, die jedem Einzelnen die Möglichkeit bieten, so diskret wie möglich, aber auch so transparent wie nötig zu arbeiten. Das Konzept nennt sich Activity-Based-Working mit drei verschiedenen Ebenen: Kollaboration, Kommunikation und Konzentration.
Das heißt, es gibt Bereiche, wo konzentriertes Arbeiten in Stille möglich ist, wie zum Beispiel in einer eigens gebauten Bibliothek. Es gibt Zonen, in denen kollaborativ an Projekten gearbeitet wird, wie zum Beispiel in einem Scrum-Raum oder in einer Projektbank, und es gibt kommunikative Bereiche, wie zum Beispiel gemeinsame Schreibtische oder ein Wohnzimmer.
Darüber hinaus wurde die Technik grundsätzlich erneuert. Jeder Mitarbeiter arbeitet mit einem Surface-Notebook, es gibt Videokonferenzen, neue Produktionssysteme und vieles mehr. Auch das Arbeiten wurde flexibel. Mobiles Arbeiten, etwa von zu Hause aus oder von unterwegs, wurde eingeführt. Darüber hinaus hielten neue Arbeitstechniken wie Scrum oder Design Thinking Einzug. Sie befähigen die Mitarbeiter weiter zu Kreativität und zur Entwicklung neuer Veranstaltungen und Produkte in kürzerer Zeit.
„Ich bin sehr stolz auf mein Team: Der Umsatz wächst weiter, in nicht einmal zehn Jahren haben wir die Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt. Sie sind kreativ, agil und haben inspirierende Ideen für die Zukunft“, so Taubitz, Geschäftsführer, VDI Wissensforum. Der Umsatz ist auf 35 Millionen Euro angewachsen – Tendenz steigend. Der Mut hat sich bezahlt gemacht.
Die Mitarbeiter des Wissensforums sind von ihrem New-Work-Projekt so überzeugt, dass sie ihr neu gewonnenes Know-how umgehend weitergeben an ihre Kunden, die Ingenieure. Aus diesem Grund haben sie eine neue Veranstaltung kreiert, in der es um New Work für Ingenieure geht. Das Executive Networking Event #nwing richtet einen 360-Grad-Blick auf den aktuellen Kulturwandel der Ingenieure, ihre Arbeit, Aus- und Weiterbildung sowie auf die Zukunft der Unternehmen.
Das Traditionsunternehmen VDI Wissensforum hat sich für die digitale Zukunft neu aufgestellt: Neue Räume, neue Mitarbeiterkultur und neue agile Arbeitsweisen. Hello New Mindset, hello New Work.