Am Telefon muss es oft sehr schnell gehen. Den Namen des Gesprächspartners notieren, seine E-Mail-Adresse und vielleicht noch weitere Details. Bei Kaufmann und Müller ist das kein Problem. Schwieriger wird es bei längeren, seltenen oder exotischen Namen.
Auch wenn in Telefonaten ungewöhnliche Namen, Begriffe und Fremdwörter verwendet werden, ist es schwierig, sie richtig aufzuschreiben. Noch schwerer wird es, wenn der Gesprächspartner undeutlich spricht oder die Verbindung schlecht ist. In solchen Fällen ist das Buchstabieren eine große Hilfe. Leider klingen viele Buchstaben bei Telefongesprächen aber ähnlich, beispielsweise B, D und P oder S und F. Deshalb kann es auch hier leicht zu Verwechslungen kommen.
Mit Buchstabieralphabeten besser kommunizieren
Es empfiehlt sich, bei der Übermittlung schwieriger Begriffe auf Buchstabieralphabete zurückzugreifen. Der Vorteil: Anstatt jeden Buchstaben einzeln zu nennen, wird ihm ein entsprechendes Wort zugeordnet, das den gleichen Anfangsbuchstaben besitzt, aber klanglich nicht mit anderen Worten der Buchstabiertafel verwechselt werden kann. Das Wort „Office“ würde also folgendermaßen buchstabiert: Otto - Friedrich - Friedrich - Ida - Cäsar - Emil.
Die wichtigsten Buchstabieralphabete im Überblick:
Buchstabe | Deutschland (DIN 5009) | Österreich (Ö NORM A 1081) | SCHWEIZ | NATO/ICAO |
A | Anton | Anton | Anna | Alfa |
Ä | Ärger | Ärger | Äsch (Aesch) | x |
B | Berta | Berta | Berta | Bravo |
C | Cäsar | Cäsar | Cäsar/Charly | Charlie |
Ch | Charlotte | x | x | x |
D | Dora | Dora | Daniel | Delta |
E | Emil | Emil | Emil | Echo |
F | Friedrich | Friedrich | Friedrich | Foxtrott |
G | Gustav | Gustav | Gustav | Golf |
H | Heinrich | Heinrich | Heinrich | Hotel |
I | Ida | Ida | Ida | India |
J | Julius | Julius | Jakob | Juliett |
K | Kaufmann | Konrad | Kaiser | Kilo |
L | Ludwig | Ludwig | Leopold | Lima |
M | Martha | Martha | Marie | Mike |
N | Norpol | Nordpol | Niklaus | November |
O | Otto | Otto | Otto | Oscar |
Ö | Ökonom | Österreich | Örlikon (Oerlikon) | x |
P | Paula | Paula | Peter | Papa |
Q | Quelle | Quelle | Quasi | Quebec |
R | Richard | Richard | Rosa | Romeo |
S | Samuel | Siegfried | Sophie | Sierra |
Sch | Schule | Schule | x | x |
ß | Eszett | scharfes S | x | x |
T | Theodor | Theodor | Theodor | Tango |
U | Ulrich | Ulrich | Ulrich | Uniform |
Ü | Übermut | Übel | Übermut | x |
V | Viktor | Viktor | Viktor | Victor |
W | Wilhelm | Wilhelm | Wilhelm | Whiskey |
X | Xanthippe | Xaver | Xaver | X-Ray |
Y | Ypsilon | Ypsilon | Ypsilon | Yankee |
Z | Zacharias | Zürich | Zürich | Zulu |
Eine kurze Historie des deutschen Buchstabieralphabets
Die erste deutsche Buchstabiertafel geht auf das Jahr 1890 zurück. Im Berliner Telefonbuch dieses Jahrgangs war zum ersten Mal das deutsche Telefonalphabet abgedruckt. Damals ordnete man den Buchstaben noch entsprechende Zahlen zu: A = 1, B = 2, C = 3 usw. 1903 wurde dann die Nutzung von Namen für die einzelnen Buchstaben eingeführt, was klangtechnische Vorteile hatte. Außerdem entsprach sie dem eigentlichen Zweck besser, da nicht zwischen Buchstaben und Zahlen hin und her übersetzt werden muss.
Bis 1933 waren in dieser Buchstabiertafel auch Namen des Alten Testaments enthalten: beispielsweise Daniel, Nathan, Samuel und Zacharias. Im März 1933 wurden Änderungsvorschläge zu diesen Namen öffentlich gemacht und dann auch übernommen. Jetzt sagte man: Dora, Nordpol, Siegfried und Zeppelin. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Namen größtenteils bis heute benutzt. Die in Deutschland gültige DIN 5009 verwendet allerdings bei den Buchstaben S und Z wieder die Beschreibungen Samuel und Zacharias.