„Taten statt Worte“ – der niederländische Hersteller Vepa erweist sich mit einem rasant gewachsenen Produktportfolio als Innovationstreiber der Möbelbranche. Auf der Orgatec 2022 präsentierte das Unternehmen zahlreiche nachhaltige Lösungen.
Alternative Rohstoffe, innovative Recyclingprozesse und ein kontinuierlich wachsendes Wissensspektrum machen Vepa zum Wunschpartner vieler Unternehmen, die einen Beitrag zu einer ressourcenschonenden Umwelt leisten wollen. Der niederländische Hersteller von Büro- und Objektmöbeln hat auf der diesjährigen Orgatec ein eindrucksvolles Spektrum an kreislaufwirtschaftlich produzierten Möbelinnovationen für die Arbeitswelt von morgen präsentiert. In verschiedenen Themenhäusern des Vepa-Messestands erhielten Besucher Einblick in Vepas Suche nach Rohstoffalternativen, der stringenten Einhaltung eines nachhaltigen Gestaltungsprinzips und der konsequenten Wiederaufbereitung jeglicher Abfälle, die in der eigenen Produktion anfallen. „Unser Motto ‚Fair Furniture for future ways of working‘ konnten wir bereits in so verschiedenen Produkten umsetzen, dass daraus auch eine Signalwirkung entsteht“, betont Marco Schoneveld, Geschäftsleiter Vepa Deutschland. „Es wird deutlich, dass immer mehr Institutionen und Unternehmen an uns herantreten, um Recyclingerkenntnisse und -erfolge in den Produktionsprozess einzubringen.“ Die Besucher überzeugten vor allem der transparente Umgang mit Herausforderungen und Hürden innerhalb der Entwicklungen und die Vielseitigkeit der Entwürfe in Farbe, Form und Materialästhetik.
Die bunte Familie Felt Colour aus recycelten PET-Flaschen
Gefertigt aus recycelten Post-Consumer-PET-Flaschen, erstrahlt die erfolgreiche Felt-Stuhlserie erstmals in acht neuen Farben. Die Sitzschale besteht aus einem zertifizierten PET-Filz und weist eine angenehme Haptik sowie geräuschdämmende Eigenschaften auf. Ob stapelbar, mit Armlehne, als komfortabler Loungestuhl oder Barhocker, die Stühle der Felt-Kollektion bereichern mit ihren Funktionalitäten unterschiedliche Office-Situationen. Das modulare Gestaltungsprinzip von Vepa sieht vor, dass sie mit verschiedenen Fußgestellen kombiniert werden können. In diesem Jahr wurde der Loungestuhl Felt Relax bereits mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.
Das nun erstmalig auf der Orgatec präsentierte vielseitige Farbspektrum, bestehend aus Currygelb, Pastelltürkis, Braunbeige, Altrosa, Blassbraun, Blassgrün oder Kiefergrün ermöglicht, dass die Kollektion in Konferenz- und Empfangsräumen, in Kantinen und Bistros sowie im wohnlichen Ambiente gleichermaßen einsetzbar ist. Beim Kauf eines jeden Stuhls wird ein Teil des Erlöses direkt der Umweltorganisation und dem Entwicklungspartner Plastic Whale zur Verfügung gestellt.
100 Prozent pflanzlich hergestellt – Hemp Fine und Hemp High
Mit Hemp Fine präsentiert Vepa als erster Hersteller weltweit eine Stuhlkollektion, die aus rein biologischen, nachwachsenden Rohstoffen gefertigt wird. Das Unternehmen greift dafür auf Hanf und Bioharz zurück, beide Materialien sind zu 100 Prozent pflanzlich und recyclingfähig. Zum Einsatz kommt regionaler Hanf, ein robuster Werkstoff, der ohne Kunstdünger und Pestizide wächst und nur wenig Wasser benötigt. Hanf verfügt zudem über CO2 absorbierende Eigenschaften und trägt so zu einer positiven Klimabilanz bei. „Hemp startet bereits mit einem negativen CO2-Fußabdruck, er absorbiert also mehr CO2 als er emittiert“, beschreibt Jan Mulder, Sustainability Manager der Fair Furniture Group die Ökobilanz der neuen Stuhlserie.
Für die Herstellung werden Faserreste der Hanfverarbeitung verwendet. Im nächsten Schritt werden diese mit einem Bioharz als Bindemittel kombiniert, welches der niederländische Kooperationspartner Plantics entwickelt hat. Aus dem gewonnenen Monomaterial kann schließlich die Sitzschale gepresst werden. Ergonomisch geformt, wird sie von einem 4-Bein-Stahlrohrgestell getragen. Die Einzelteile des Stuhls sind so konstruiert, dass sie nach Gebrauch mühelos getrennt und wiederverwendet werden können. Für die Stuhlkollektion Hemp erhielt Vepa gemeinsam mit Plantics bereits den renommierten Innovation Award und wurde zum Renewable Material of the Year 2021 gekürt. „Dass wir die Stühle ohne Qualitätsverlust und ohne den Einsatz von Chemikalien wieder in einen Stuhl verwandeln können, macht uns sehr stolz“, bestätigt Janwillem de Kam, CEO von Vepa. „Diese Stühle sind ein Vorbild für kreislaufwirtschaftliche Prinzipien und ein großer Ansporn für weitere Entwicklungen.“
„Auf der Kölner Orgatec ergab sich die Gelegenheit, mit konkreten Lösungsansätzen in der Büroausstattung zu überzeugen und Vepa als Partner zur Erreichung der wachsenden ESG-Ziele der Unternehmen zu etablieren“, führt Marco Schoneveld aus. „Es geht darum, unsere Sehgewohnheiten zu überdenken, darum, Aspekte wie Langlebigkeit und Nachhaltigkeit wertzuschätzen. Denn im 21. Jahrhundert haben Materialästhetik und Design einen neuen Wertekodex erfahren, der unsere Entscheidungen für die Produkte, mit denen wir uns umgeben wollen, jeden Tag auf die Probe stellt.“
Vorbild Vepa
Als Unternehmen der Fair Furniture Group, eines Familienunternehmens mit langjähriger Firmenhistorie und heute sieben eigenständigen Marken, produziert Vepa alle Möbel an den eigenen Fabrikstandorten in den Niederlanden und in Großbritannien. Auch alle Zulieferer und Produktionspartner sind in der heimischen Region ansässig. In der Fair Furniture Academy in Emmen hat Vepa ein Schulungsinstitut und Wissenszentrum, welches das gesamte Spektrum der Vepa-Forschung wiedergibt.