Neue Arbeitsformen ziehen allmählich auch in öffentlichen Institutionen ein. Ein Beispiel ist die Zentrale der Arbeitskammer Niederösterreich in St. Pölten. Dort wurden fest zugewiesene Arbeitsplätze und Zonen der Konzentration mit Desk-Sharing-Lösungen und Open Space kombiniert.
In einem interaktiven Prozess und im Einklang mit ihrem jeweiligen Nutzungsverhalten – Tätigkeiten, Abläufe, Anwesenheit im Büro – konnten von der Wirtschaftspolitik über die Personalabteilung bis hin zur IT alle Abteilungen ihre Arbeitsumgebung selbst gestalten. So ist im neuen Haus eine Kombination aus klassischen Einzelbüros für die konzentrierte Alleinarbeit, offenen Workstations mit temporären Arbeitsplätzen für bis zu acht Personen sowie kommunikativen Mittelzonen zu finden. Besprechungsräume, Lounges, zentrale Abteilungsbibliotheken oder ein moderner Redaktionsbereich für die Öffentlichkeitsarbeit runden das Konzept ab. Laptops, Festnetz- und Mobiltelefone, WLAN-Zugang sowie die Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office machen das Arbeiten in der AK Niederösterreich flexibel.
Weiter feste Arbeitsplätze
„Jene Mitarbeiter, die einen hohen Mobilitätsgrad aufweisen, verfügen über temporäre Arbeitsplätze in ruhiger oder kommunikativer Umgebung“, erklärt Christoph Böck, Senior Consultant und zuständiger Projektleiter für das Projekt AK Niederösterreich beim Beratungs- und Gebäudeentwicklungsunternehmen M.O.O.CON. „Für jene Abteilungen, die keinen hohen Mobilitätsgrad aufweisen, gibt es weiterhin fixe Arbeitsplätze.“ Zusätzlich zu den Büros, die sich auf einer Fläche von circa 16.000 m2 erstrecken, gibt es Seminarräumlichkeiten, einen teilbaren Veranstaltungssaal mit 450 m2 und einen öffentlich zugänglichen Restaurant- und Cafébereich.
Nachhaltig und schlicht
Dem Motto „Mit dem Geld der AK-Mitglieder sparsam, effizient und sorgsam umgehen“ entsprechen auch die bedarfsgerechte Architektur von Maurer & Partner sowie die Energieeffizienz des neuen Hauses. Eine Photovoltaik- und eine Solaranlage, Grundwassernutzung und zahlreiche andere Maßnahmen sorgen dafür, dass das Bürogebäude mit Niedrigstenergie betrieben werden kann.