Trinkwasserfiltration ist nicht nur nachhaltig und umweltschonend. Das gefilterte Leitungswasser schmeckt auch bestens. Wir sprachen mit Sebastian Kolb, Key Account Manager HoReCa bei Brita Vivreau, über die Vorteile von aufbereitetem Leitungswasser für Kunden, Gäste und Mitarbeitende.
OFFICE ROXX: Ist es schwer, Unternehmen, Hoteliers und Gastronomen von leitungsgebundenen Trinkwasserspendern zu überzeugen?
Sebastian Kolb: Nein, überhaupt nicht. Denn diese Argumente überzeugen sofort: Nachhaltigkeit, einfachere Logistik, finanzielle Vorteile. Wir haben das mit vielen Kunden durchkalkuliert: Der Wareneinsatz kann um bis zu 85 Prozent reduziert werden. Es wird Platz frei – im Lager und in den Kühlschränken für die Getränke. Alles bares Geld. Außerdem brauchen sich die Wasserspender nicht zu verstecken. Sie integrieren sich perfekt in jeden Raum, denn es gibt sie in unterschiedlichen Formen: als Auftisch- und Standgerät oder als Zapfanlage. Die Technik sehen Sie nicht, sie ist diskret in das Mobiliar verbaut. So können Sie die Wasserspender überall aufstellen. Unser neuestes Familienmitglied: der Vivreau C-Shape. Schwenkbarer Zapfhahn, Energiesparmodus, Heißwasseroption mit automatischer Entkalkung, einstellbare Portionsgrößen – da ist alles drin, was man für umfassendes, effizientes und nachhaltiges Trinkwassermanagement braucht. Die Geräte sind echte Hingucker. Zum Abfüllen gibt es tolle Flaschen, die in jedes Ambiente passen. Wenn die noch mit dem eigenen Logo versehen sind, haben Sie flugs die eigene Wassermarke geschaffen.
Stellen Sie sich vor, Sie bieten Gästen Wasser aus Ihrem eigenen Wasserspender an. Bei der Bezahlung geht die Diskussion los. Warum soll ich für Leitungswasser bezahlen. Was antworten Sie?
Leitungswasser darf was kosten! Überlegen Sie mal: Sie als Anbieter füllen das Wasser ab, bringen es zum Gast, schenken ein. Sie spülen die Flaschen und und und. Sie bieten ein Genusserlebnis. Und das darf definitiv etwas kosten. Es ist doch ein Irrsinn, Wasserkisten zu transportieren. Wasser fährt nicht, es fließt. Außerdem bekommen die Gäste in der Regel mehr Wasser fürs gleiche Geld. Und regionales Trinkwasser noch dazu.
Wie können Anbieter diese Diskussionen umgehen?
Diese Frage wird uns immer wieder gestellt. Wir haben uns schon viele Gedanken dazu gemacht und Ideen entwickelt. Warum nicht den Preis für das Trinkwasser mit einer Spendenaktion verbinden? Ein bestimmter Betrag kann an eine örtliche wohltätige Einrichtung gehen, für den Sportverein oder den Kinderspielplatz gespendet werden. Noch eine Möglichkeit: Das Wasser kostet pauschal einen bestimmten Betrag pro Kopf oder pro Gruppe, unabhängig von der Menge. So kommen die Anbieter weg vom Preis pro Flasche. Brita Vivreau entwickelt gerne Konzepte mit, wenn Anbieter Hilfe brauchen.
Wie können unterschiedliche Anbieter Wasser aus leitungsgebundenen Geräten sexy machen?
Indem sie Wasser inszenieren. Ein Erlebnis um den Genuss herum schaffen. Dann hört auch die Preisdiskussion auf. Inszenieren Sie beispielsweise Wasser als Speisenbegleitung genauso wie Bier oder Wein. Derjenige, der fahren muss, freut sich, dass er auch ein tolles Genusserlebnis hat und nicht mit langem Gesicht da sitzt, weil er fahren muss. Wussten Sie zum Beispiel, dass lieblicher Wein praktisch zu trockenem werden kann, wenn man das richtige Wasser dazu trinkt? Sie kennen das bestimmt auch. Zwei gehen zum Essen, der eine mag trockenen Wein, der andere lieblichen. Mit dem richtigen Wasser können Sie eine Flasche Wein bestellen. Der Fan vom lieblichen Wein bestellt stilles Wasser, der andere Sprudelwasser. Und beide haben das perfekte Genusserlebnis.
Was könnte man noch tun, um das Bewusstsein, dass Wasser trinkfertig aus der Leitung kommt, zu schärfen?
Es den Menschen beibringen. Sie müssen verstehen, was Wasser eigentlich ist, wo es herkommt, warum es so wertvoll ist und wie es aus der Leitung kommt. Denn wir haben den ungeheuren Luxus, dass wir Trinkwasser aus der Leitung bekommen. Unsere Kontrollen sind sehr streng, da hierzulande Trinkwasser als Lebensmittel gilt. Das Wasser, das Sie aus einem leitungsgebundenen Wasserspender im Glas haben, ist hygienisch einwandfrei, frei von störenden Geschmacks- oder Geruchsstoffen. Partikel wie Rost oder Kalk, die aus Hausinstallationen noch ins Glas gelangen könnten, werden herausgefiltert. Die Filterkartusche richtet sich dabei nach dem Wassertyp: Für kristallklares kaltes Wasser gibt es beispielsweise den Brita-Clarity-Taste-Filter, eine Kombination aus zwei Einheiten: Der Vorfilter entfernt grobe Partikel, eine Aktivkohleeinheit reduziert geschmacks- und geruchsstörende Stoffe wie Chlor und metallische Rückstände. Für die Heißwasseranwendung haben wir einen Filter, der mit einem zusätzlichen Ionenaustauscher vor Verkalkung schützt.