Human Centric Lighting (HCL) hat in Büros Einzug gehalten. Doch kommt dieses Licht auch in gesundheitlicher Hinsicht dem echten Sonnenlicht nahe – und wie funktioniert eine gesunde Bürobeleuchtung? Ein Beitrag von Wolfgang Endrich, Geschäftsführer von euroLighting, zur HCL-Beleuchtung.
Human Centric Lighting bezeichnet eine Form der LED-Beleuchtung, die ihre Lichtfarbe über den gesamten Tag hinweg an die Veränderung des Sonnenlichts anpasst. Mit HCL-Beleuchtung wird versucht, das Spektrum des Sonnenlichtes vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang möglichst naturgetreu nachzuahmen – vom bläulich-weißen Morgenhimmel über das strahlende Weiß in der Mittagszeit bis hin zur rötlichen Färbung in den Nachmittags- und Abendstunden.
Diese Art der Beleuchtung ist für Büros sehr interessant. Denn hier, wo sich Menschen einen Großteil ihres Tages aufhalten, strahlt oftmals nur wenig Sonnenlicht in den Raum hinein. Licht wirkt jedoch sehr stimulierend auf den menschlichen Körper. Je nach Gegebenheit verändert es den Tagesrhythmus des Menschen. Diese innere Uhr, die unseren Wach- und Schlaf-Rhythmus bestimmt, verschiebt sich bei vielen berufstätigen Menschen erheblich. Denn diese sitzen nicht nur in unzureichend beleuchteten Räumen, sondern auch vor Bildschirmen mit ungesunder bläulicher Abstrahlung.
Lichtspektrum von HCL-Beleuchtung
Das Ziel von HCL-Beleuchtung besteht darin, das Wohlbefinden und die menschliche Gesundheit zu fördern, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen, Aufmerksamkeit und Vitalität zu aktivieren und für mehr Leistungskraft und Konzentration zu sorgen. Diese Wirkungen sind unbestritten, jedoch gibt es auch zwei Nachteile bei der Beleuchtung mittels HCL: Zum einen benötigt man Leuchtdioden verschiedener Farben samt einer ausgefeilten Elektronik. Aufgrund dieser Elektronik wird HCL-Beleuchtung sehr kostenintensiv.
Ein noch wichtigerer Faktor ist das Lichtspektrum der Standard-Leuchtdioden, die bisher auf dem Markt sind. Vergleicht man es mit dem natürlichen Lichtspektrum der Sonne, erkennt man einen großen Unterschied: Sonnenlicht ist sehr ausgeglichen und mit den Farben eines Regenbogens zu vergleichen. Es reicht von Violett und Blau über Türkis, Grün und Gelb bis hin zu Rot und sogar Infrarot. Standard-LEDs hingegen erzeugen ebenso wie Bildschirme zu starke blaue Wellenlängen und zu wenig Rot- und Infrarot-A-Licht. Die blauen Wellenlängen sind für das Aufwachen am Morgen wichtig, besitzen jedoch auch negative Auswirkungen auf den Menschen. Die Natur hat es so eingerichtet, dass blaue Wellenlängen zwar notwendig sind, aber dass das Sonnenlicht die daraus folgenden schädlichen Effekte durch rotes und Infrarot-A-Licht wieder reparieren kann. Es besitzt „heilende Kräfte“, auch die Sehzellen im Auge können sich dadurch wieder regenerieren.
Sonnenlichtähnliches Spektrum
Ein ausrechendes Rot- und Infrarot-Spektrum fehlt jedoch bei Standard-LEDs, dennoch werden diese üblicherweise für HCL-Beleuchtung eingesetzt. Nun gibt es auf dem Markt neue Leuchtdioden und Leuchtmittel mit sonnenlichtähnlichem Spektrum. Diese kommen dem Lichtspektrum der Sonne mit all seinen Vorteilen für die Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit sehr nahe. Denn sie decken insbesondere den Rot- und Infrarot-Bereich weitaus besser ab als Standard-LEDs.
Auch zum Nachrüsten
Für Büros bedeutet das: HCL-Beleuchtung hat seine Berechtigung, macht jedoch insbesondere mit sonnenlichtähnlichen Leuchtdioden Sinn, wie sie bei euroLighting erhältlich sind. Für alle Einsatzzwecke, wo HCL zu kostenintensiv ist, sind nun auch fertige Leuchtmittel verfügbar, die ebenfalls mit neuen Sonnenlicht-LEDs ausgestattet sind. Diese lassen sich ganz einfach in Form von Einschraublampen, Deckenpaneelen, 3-Phasen-Schienenstrahlern uvm. in Büros anbringen und stellen damit den ganzen Tag ein gesundes Sonnenlichtspektrum zur Verfügung.