Banner Leaderboard

Aktenvernichter HSM Securio: Entspannt Akten vernichten – mit 5 Jahren Garantie.

Banner Leaderboard 2

Inwerk: Starte das neue Jahr mit top ergonomischen Büromöbeln. Sonderaktion vom 08.01.–28.01.2024.

Das neue Normal #5: Was Exzellenz und Jazz verbindet

Was bedeu­tet Lea­der­ship in unse­ren Zei­ten? Was ist gute Füh­rung? Das weiß New-Work-Exper­te André Hund. In sei­ner Kolum­ne buch­sta­biert er das Wort „Lea­der“ durch. Teil fünf the­ma­ti­siert noch ein­mal das E. Dies­mal steht es für Exzellenz.

André Hund ist Wirtschaftsjurist und kennt die Büromöbelbranche aus dem Effeff. In seiner Kolumne thematisiert der New Work Facilitator bei der work different Training & Consulting GmbH Leadership-Themen vor dem Hintergrund des neuen Arbeitens.

André Hund ist Wirt­schafts­ju­rist und kennt die Büro­mö­bel­bran­che aus dem Eff­eff. In sei­ner Kolum­ne the­ma­ti­siert der New Work Faci­li­ta­tor bei der work dif­fe­rent Trai­ning & Con­sul­ting GmbH Lea­der­ship-The­men vor dem Hin­ter­grund des neu­en Arbeitens.

Der Begriff „Exzel­lenz“ strahlt und glänzt, in Reden oder auf Hoch­glanzfolien. Er steht für den Anspruch, nicht nur gut zu sein, son­dern her­aus­ra­gend, über­durch­schnitt­lich. Und trotz­dem einer, der im All­tag gern zwi­schen Zeit­druck, Bud­get­gren­zen und prag­ma­ti­schen Kom­pro­mis­sen zer­rie­ben wird – und einer Neu­de­fi­ni­ti­on bedarf.

Was heißt Exzel­lenz heu­te für Füh­rung wirk­lich – jen­seits von Mar­ketingclaims und Image­bro­schü­ren? In die­sen Zei­ten fortschrei­tender, sich beschleu­ni­gen­der Ver­än­de­run­gen kommt deut­sche Inge­nieurs­exzel­lenz unter Druck.

Es besteht eine Ana­lo­gie zum Jazz. Die­ser lebt von Impro­vi­sa­ti­on und Spon­ta­nei­tät. Ein Jazz-Solo ent­steht nicht ein­fach so im luft­leeren Raum, son­dern ist ein­ge­bet­tet in das, was die Band gera­de spielt. Jazz ist expe­ri­men­tell. Feh­ler sind Teil des Pro­zes­ses, Kreati­vität und Mut sind gefragt inner­halb eines gemein­sa­men Rahmens.

Ver­deut­li­chen lässt sich dies am bes­ten am größ­ten aller Jazz-Musi­ker: Duke Elling­ton. Elling­ton war ein visio­nä­rer Band­lea­der. Er führ­te sein Orches­ter über ein hal­bes Jahr­hun­dert. Er ver­stand es, die indi­vi­du­el­len Stär­ken sei­ner Musi­ker frei­zu­le­gen. Jeder Musi­ker bekam Raum für sei­ne Klang­far­be. Er ver­band Jazz, Klas­sik, Blues und Gos­pel zu einer eige­nen Klang­spra­che, erhob den Jazz von Tanz­musik zu einer ein­zig­ar­ti­gen Kunst­form. Er expe­ri­men­tier­te stän­dig: mit neu­en Har­mo­nien, orches­tra­len Far­ben, unge­wöhn­li­chen Arran­ge­ments. Gleich­zei­tig blieb sei­ne Musik zeit­los ele­gant – und (wieder)erkennbar. Elling­ton war kein auto­ri­tä­rer Chef, son­dern inspi­rier­te durch Krea­ti­vi­tät, Charme und Respekt. Lea­der­ship war für ihn: Rah­men geben, moti­vie­ren, wach­sen lassen.

Exzel­lenz ist im heu­ti­gen Füh­rungs­kon­text nicht gleich­zu­set­zen mit Per­fek­ti­on. Die­se ist eher starr, feh­ler­los, unbe­weg­lich. In dynami­schen Umfel­dern ist sie oft sogar hin­der­lich, weil sie Veränderun­gen ver­zö­gert. Sie ist den­noch unver­zicht­bar, kei­ne Fra­ge. Aber Ex­zellenz ist leben­dig. Sie ist weni­ger ein End­zu­stand als eine Hal­tung: der kon­ti­nu­ier­li­che Anspruch, bes­ser zu wer­den – wis­send, dass es immer Luft nach oben gibt.

Exzel­lenz ent­steht nicht aus Feh­ler­frei­heit, son­dern aus Lern­be­reit­schaft und der Fähig­keit, aus Rück­schlä­gen Erkennt­nis­se zu zie­hen. Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit im Arbeits­um­feld ist dafür unerlässlich.

Für Füh­rungs­kräf­te bedeu­tet Exzel­lenz aber zunächst ein­mal eine Selbst­ver­pflich­tung. Es reicht nicht, hohe Stan­dards an ande­re zu stel­len – man muss sie auch selbst leben. Das beginnt bei Klei­nigkeiten: der Gründ­lich­keit der Ent­schei­dungs­vor­be­rei­tung; der Kon­se­quenz, mit der Zusa­gen ein­ge­hal­ten wer­den; der Bereit­schaft, das eige­ne Han­deln zu hinterfragen.

Und um gleich einem Miss­ver­ständ­nis vor­zu­beu­gen: Exzel­lenz ist nicht das Werk ein­zel­ner Genies. In Wahr­heit ist sie fast immer das Ergeb­nis von Team­ar­beit – vom Zusam­men­spiel unter­schied­li­cher Talen­te, Per­spek­ti­ven und Stär­ken. Wer Exzel­lenz för­dern will, muss Struk­tu­ren schaf­fen, in denen Ideen kol­li­die­ren dür­fen, Kri­tik erwünscht ist und der Anspruch auf Qua­li­tät als gemein­sa­me Moti­va­ti­on ver­stan­den wird – nicht als Druckinstrument.

Exzel­lenz braucht eine Kul­tur, die Mut belohnt. In Orga­ni­sa­tio­nen, die Feh­ler sofort sank­tio­nie­ren, ent­ste­hen sel­ten Durch­brü­che. Wer führt, muss den Raum öff­nen, in dem Risi­ken ver­tret­bar sind – und in dem man schei­tern darf, solan­ge dar­aus gelernt wird. Psycholo­gische Sicher­heit eben.

Natür­lich ist Exzel­lenz unbe­quem. Sie stört Rou­ti­nen, stellt Pro­zes­se in Fra­ge, ver­langt nach Ver­än­de­run­gen. Aber genau dar­in liegt ihre Kraft. In Zei­ten, in denen Durch­schnitt oft genügt, kann Exzel­lenz der ent­schei­den­de Unter­schied sein – im Wett­be­werb, in der In­novationsfähigkeit, in der Wir­kung nach außen. Exzel­lenz ist kein Ziel, das man erreicht und dann ver­wal­tet. Sie ist eine Hal­tung, die uns in Bewe­gung hält. Sie for­dert uns, den best­mög­li­chen Weg zu suchen – unter den gege­be­nen Bedin­gun­gen, mit den ver­füg­ba­ren (Human)-Ressourcen.

Viel­leicht liegt gera­de dar­in ihre eigent­li­che Schön­heit: Exzel­lenz ist nicht exklu­siv. Sie ent­steht über­all dort, wo Men­schen gemein­sam beschlie­ßen, es nicht bei „gut genug“ zu belas­sen. Exzel­lenz ist ein leben­di­ger, zeit­lo­ser Klang. So zeit­los wie die Musik von Duke Ellington.

Banner Footer 1

Test Half Banner

Banner Footer 2

Test Half Banner

Banner Footer 3

Test Half Banner
Sind Sie sicher, dass Sie diesen Beitrag freischallten wollen?
Verbleibende Freischaltung : 0
Sind Sie sicher, dass Sie Ihr Abonnement kündigen wollen?