Ein komfortabler Arbeitsplatz zahlt auf den Wohlfühlfaktor im Büro ein. Die Realität sieht meist anders aus, da die Büromöbelausstattung oft viele Wünsche offen lässt. Die Experten von Liftor, Hersteller von höhenverstellbaren Schreibtischen, geben Tipps, wie ein ergonomischer Arbeitsplatz aussehen sollte.
Auf einem unbequemen Stuhl in einem lauten Büro sitzen zu müssen ist für viele eine Horrorvorstellung. Der Office-Worker möchte sich unweigerlich in die eigenen vier Wände zurückziehen. Hauptsache Ruhe. Die Frage nach der passenden Ausstattung eines Arbeitsplatzes im Office oder zu Hause ist aber komplex. Der Zweck eines Arbeitsplatzes ist es, eine gesunde Körperhaltung zu ermöglichen, die:
- bequem ist sowie zugleich
- Bewegungs- und Haltungswechsel fördert.
Wer seine Körperhaltung während des Sitzens lange Zeit nicht ändert, riskiert schon bald Schmerzen. Es wird daher empfohlen, mindestens einmal pro Stunde vom Arbeitsplatz aufzustehen und sich etwas zu bewegen.
Ein passender Stuhl fürs Büro
Der Abstand zum Schreibtisch zwischen Körper und Tisch sollte im Idealfall nicht mehr als 8–10 cm betragen. Dafür sollte der Bürostuhl sorgen. Doch es gibt weitere grundlegende Parameter, die bei der Auswahl eines Bürostuhls zu beachten sind:
- Bequemes Sitzen ermöglichen: mit Rückenlehne samt Lordosen-Stütze, zudem robust und widerstandsfähig bei mechanischer Beanspruchung.
- Der Winkel zwischen der Rückenlehne und dem Sitz sollte in der Arbeitsposition etwa 110 Grad betragen.
- Der Winkel zwischen Hüfte und Knie an der Rückenlehne sollte 95 Grad oder mehr betragen.
- Die Armlehnen sollten die Ellenbogen beim Entspannen unterstützen, die Auflagefläche zudem weich sein.
Ein richtiger Schreibtisch fürs Büro
Der Schreibtisch sollte groß genug sein und eine Höhe haben, die von der jeweiligen Körpergröße und dem Stuhl abhängt. Manche bevorzugen einen Schreibtisch mit gerader Kante, andere mit einem Ausschnitt. Hier gibt es keine eindeutigen Empfehlungen. Besonders hilfreich und ergonomisch wichtig ist es aber, wenn der Schreibtisch höhenverstellbar ist.
Arbeiten im Stehen
Beim Arbeiten im Stehen ist zu bedenken, dass dauerhaftes Arbeiten in dieser Position auch nicht gesundheitsfördernd ist. Genauso wie Dauersitzen kann es zu Problemen mit der Wirbelsäule führen. Deswegen sollten Bürobeschäftigte die Haltung und die Position während der Arbeit regelmäßig wechseln – vom Sitzen zum Stehen und umgekehrt. Dabei hilft ein höhenverstellbarer Schreibtisch am besten.
Die Position des Körpers am Arbeitsplatz wird nicht nur durch die Möbel, sondern auch durch die verwendeten Geräte beeinflusst, insbesondere durch Maus, Tastatur und Monitor. Es lassen sich zwei grundlegende Arbeitssituationen unterscheiden:
- Arbeiten an einem Desktop-Computer und
- Arbeiten an einem Laptop.
Arbeiten am Desktop-Computer
Wenn alle Komponenten einzeln vorhanden sind, kann die Tastatur im Verhältnis zum Monitor gemäß allen ergonomischen Empfehlungen positioniert werden. Der Monitor sollte:
- sich auf Augenhöhe befinden: Neurologen empfehlen, die Mitte des Monitors auf Augenhöhe zu platzieren, Orthopäden die Oberkante des Monitors. Der Kopf sollte jedoch auf keinen Fall nach unten geneigt sein. Diese falsche Haltung belastet die Wirbelsäule stark, was zu Nackenbeschwerden oder Kopfschmerzen führen kann.
- Nicht im direkten Licht stehen: Sonne oder künstliches Licht darf nicht blenden.
- In einem angenehmen Abstand zu den Augen positioniert sein.
Die Experten von Liftor empfehlen, zwei Monitore nebeneinander (auf gleicher Höhe) aufzustellen. Bei der Wahl der Entfernung der beiden Monitore ist es ratsam zu berücksichtigen, wie weit der Kopf gedreht werden muss, um das gesamte Bild zu erfassen. Ein zu großer Winkel ist nicht empfehlenswert.
Die Position von Tastatur und Maus im Verhältnis zum Monitor wird häufig durch die Höhe des Tisches bestimmt. Der Winkel der Armbeuge sollte etwa 90 Grad betragen. Übrigens, so trivial die Maus sein mag, ihre Auswahl sollte mit Bedacht erfolgen. Wenn das Handgelenk zu stark gebeugt oder beansprucht wird, kann das bei voller Arbeitsleistung zu einem Karpaltunnel-Syndrom führen.
Tipp: Entweder eine ergonomische Maus, die die Hand nicht ermüdet, eine Trackball-Maus oder ein Trackpad nutzen. Hier gibt es keine eindeutigen Empfehlungen. Vieles hängt von den persönlichen Vorlieben ab.
Mit der Tastatur verhält es sich ähnlich wie mit der Maus. Es ist wichtig, dass der Druck auf die Tasten nicht zu groß ist, um die Fingergelenke nicht zu sehr zu strapazieren. Manche Menschen bevorzugen mechanische Tastaturen, aber diese sind recht laut. Deswegen sollte es von den anderen Mitarbeitenden im Büro abhängig gemacht werden, ob eine solche Tastatur benutzt werden darf.
Arbeiten mit dem Notebook
Ärzte sind der Meinung, dass ein Notebook nur mit einer zusätzlichen Tastatur und einem zusätzlichen Monitor über einen längeren Zeitraum bequem zu nutzen ist. So kann beispielsweise der Notebook-Bildschirm in der empfohlenen Höhe aufgestellt und die zusätzliche Tastatur zum Tippen verwendet werden. Oder der externe Monitor kann in Augenhöhe aufgestellt werden und auf der Notebook-Tastatur wird getippt. Besser ist die Kombination beider Möglichkeiten – eine Docking-Station, an die ein externer Monitor und eine Tastatur angeschlossen werden können.
Beleuchtung
Die Beleuchtung des Arbeitsplatzes sollte dazu beitragen, den Kontrast zwischen dem Bild auf dem Monitor und seiner Umgebung auszugleichen. Bei der Arbeit am Monitor sollten sich keine hellen Lichtquellen wie die Sonne oder Leuchten im Sichtfeld befinden. Wenn eine Schreibtischleuchte verwendet wird, sollte sie mit einem Schirm zum Schutz der Augen ausgestattet sein. Bei Dämmerung ist es ratsam, die Hintergrundbeleuchtung hinter dem Monitor oder die allgemeine Beleuchtung einzuschalten, damit der Monitor selbst nicht die einzige helle Lichtquelle ist.
Gesundheitstipp
Machen Sie alle 60 bis 90 Minuten Pause. Während dieser Zeit sollten Sie den Blick in die Ferne schweifen lassen. Solche Pausen lassen sich sehr gut mit einem Wechsel der Arbeitsposition verbinden. Wenn der Schreibtisch elektrisch höhenverstellbar ist, macht er die „ganze Arbeit“ allein, dank der Memory-Funktion. In dieser Zeit können die Augen entspannt werden. Sie werden es Ihnen danken.