Neu gestaltete Büros sollen häufig wie Coworking-Spaces werden: mit offenen Flächen, loungigen Bereichen und viel Austausch zwischen denen, die dort arbeiten. Coworking-Spaces hingegen bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung.
In den letzten Jahren geht der Trend in ihnen hin zu abgeschlossenen Einzel- und Gruppenbüros, Private Offices genannt. Lag ihr Anteil im Jahr 2016 weltweit noch bei 18 Prozent der Coworking-Space-Fläche, stieg er auf aktuell ein Viertel der Fläche. Das hat die diesjährige Ausgabe der Global Coworking Survey des Coworking-Magazins Deskmag ergeben. Die Autoren der Studie warfen sogar die Frage auf, ob es überhaupt noch Coworking-Spaces ohne Private Offices gibt.
Die gibt es, stellten sie fest. Immerhin ein Viertel der befragten Coworking-Spaces verzichtet komplett auf sie, ein Jahr zuvor betrug der Anteil der Coworking-Spaces ohne Private Offices allerdings noch 40 Prozent. Jeder zehnte Coworking-Space besteht nun sogar zu 60 Prozent aus Private Offices. Gerade größere Spaces gehen dazu über, offene Arbeitsflächen zu abgeschlossenen Büros umzubauen. Das lohnt sich für die Betreiber finanziell – und kommt wohl auch dem Wunsch vieler größerer Unternehmen entgegen, die Coworking-Spaces für sich als flexiblen Büroraum entdecken, dabei jedoch wollen, dass ihre Mitarbeiter unter sich bleiben können.