Für Unternehmen, die hybrides Arbeiten anbieten oder über Ort- und Zeitzonen hinweg agieren, ist die Qualität der Videocalls essenziell für die Zusammenarbeit bzw. Produktivität ihrer Teams. Gerrit Krämer hat sich auf der ISE 2024 nach technischen Lösungen für kleinere Team-Meetings umgesehen.
Gerade bei internationalen Teams sind Videocalls an der Tagesordnung. Zu Hause oder im Office (etwa in Cubes) bieten sich auf den Monitor montierbare Webcams wie die Jabra PanaCast 20 oder die Logitech MX Brio an. Beide liefern Videos in 4K-Auflösung und exzellente Tonqualität. Im Corporate Office sind für spontane 1:1-Calls ANC-fähige Headsets empfehlenswert, da sie Umgebungsgeräusche herausfiltern und Kollegen nicht durch Sprachausgabe aus Audioboxen gestört werden. Hohe Hör- und Sprachqualität bieten die Modelle der bereits genannten Hersteller, darüber hinaus Lösungen von Epos, Poly, Sony und JBL.
Kleine Gruppen
Videocalls mit mehreren Teilnehmenden sollten nicht ohne akustische Abschirmung umgesetzt werden. Zu empfehlen sind Cubes für zwei bis sechs Personen, die spontan genutzt oder gebucht werden können. Ideal für Meetings dieser Größenordnung sind Huddle-Rooms: kleinere Räume, in denen sich Teams zusammen mit hybrid Arbeitenden zum kreativen (virtuellen) Austausch treffen. Neben einem passenden Tisch und bequemen Stühlen ist hier die AV-Technik entscheidend.
Displays und Konnektivität
Eine Bildschirmdiagonale von 65 Zoll (circa 165 cm) sollte ausreichen, da Teilnehmende in der Regel nicht mehr als zwei bis drei Meter vom Display entfernt sitzen. Screen-share-Optionen und WLAN-Konnektivität sind für ein kreatives Miteinander unverzichtbar. Interaktive Displays (etwa iiyama TE18-Serie, Samsung Flip, Sharp LA-Serie) ermöglichen das Zusammenarbeiten an Dateien aller Art. In Besprechungen dieser Größe ist die Einfachheit immer der Schlüssel zum Erfolg. Das bedeutet, dass es allen Teilnehmenden unkompliziert möglich sein muss, mit Inhalten vom eigenen Notebook am Meeting zu partizipieren. Bring-Your-Own-Meeting(BYOM)-Szenarien werden zum Beispiel von Kindermanns Klick & Show ideal unterstützt.
Videobar und Tischkamera
Die Gleichberechtigung aller Teilnehmenden in hybriden Meetings ist die Basis für deren Gelingen. Auf der ISE 2024 zeigten unter anderem Logitech, Jabra und Owl Labs mit ihren Videobars und Tischkameras samt integrierter KI, was in diesem Bereich möglich ist. Die Lösungen fokussieren den jeweils Sprechenden und ermöglichen zudem eine Frontalansicht aller Personen im Raum. Nicht Anwesende sehen somit keine Profile oder Rücken der Teilnehmenden, die sich im Office-Meetingraum am Tisch befinden. Die in die Videobars integrierten und auf den Raum ausgerichteten Mikrofone reichen in der Regel aus, um alle Sprecher im Raum deutlich zu erfassen und wiederzugeben. Optional lassen sich auch Tischmikrofone in die Systeme einbinden.
Eine Weiterentwicklung des Raum-in-Raum-Konzepts ist die Metaglobe Live Unit. Das voll ausgestattete Videocall-System erzeugt mit einer softwaregesteuerten Anordnung von Ton, Bild und Multi-Kamera-Aufbau den Eindruck, dass man mit mehreren Personen am Tisch sitzt und jedem in die Augen schauen kann. Die Präsentation des Prototyps auf der ISE war beeindruckend.