Das potenzielle Covid-19-Infektionsrisiko über Aerosole in Innenräumen lässt sich mithilfe eines kostenfreien Online-Tools errechnen. Dafür sind lediglich Daten wie Raumgröße, Anzahl und Aktivität der Personen und Qualität der Lüftung erforderlich, wie die Technische Universität (TU) Berlin mitgeteilt hat.
Mit Unterstützung des Robert-Koch-Instituts, der Charité-Universitätsmedizin Berlin und eines Berliner Gesundheitsamtes hat Prof. Dr. Martin Kriegel, Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts der TU Berlin (HRI), ein Berechnungsmodell entwickelt, mit dem es möglich ist, ein Corona-Infektionsrisiko vorauszuberechnen.
Auswertung per Diagramm
Grafisch wird nach Eingabe der Daten angezeigt, wie viele Menschen sich unter den ausgewählten Bedingungen möglicherweise bei einem anwesenden Infizierten anstecken würden. So können Lüftungsmaßnahmen, die Anzahl der Kontakte und die Aufenthaltsdauer in Räumen hinsichtlich ihres präventiven Charakters bewertet und angepasst werden. Verfügbar ist die Anwendung unter diesem Link.
Präventiv handeln: regelmäßig lüften
Mit SARS-CoV-2 beladene Aerosole tragen vermutlich einen wesentlichen Teil zur Verbreitung der Corona-Pandemie bei. Mit dem Zusatz L für Lüften zur bestehenden AHA-Regel (AHA+L) verdeutlicht das Bundesministerium für Gesundheit, dass Lüften eine effektive Präventivmaßnahme ist.