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Nachgemessen: Optimierungsbedarf bei der Raumluftqualität

by Team-PBK November 4, 2024 No Comments

Im Rah­men eines Pilot­pro­jek­tes der Platt­form Mei­ne­Raum­luft und des OETI (Insti­tut für Oeko­lo­gie, Tech­nik und Inno­va­ti­on) wur­de in aus­ge­wähl­ten Regio­nen Öster­reichs die Luft­qua­li­tät in Büros unter­sucht. Es wur­den 100 anony­me Mes­sun­gen in Office-Umge­bun­gen durch­ge­führt. Die Ergeb­nis­se zei­gen: Es besteht Handlungsbedarf.

Die Initiative „PrimaBüroKlima” führte in 100 österreichischen Büroräumen qualitative Messungen der Raumluftqualität durch. Abbildung: Drazen Zigic, Freepik
In 100 öster­rei­chi­schen Büro­räu­men wur­den qua­li­ta­ti­ve Mes­sun­gen der Raum­luft­qua­li­tät durch­ge­führt. Abbil­dung: Dra­zen Zigic, Freepik

Unter­neh­men in Wien, Nie­der­ös­ter­reich und dem Bur­gen­land konn­ten sich für die Raum­luft­mess­ak­ti­on anmel­den. Das Pilot­pro­jekt war auf 100 Büros beschränkt. OETI ist für die­se Form der Raum­luft­mes­sung nach ISO 16000 Teil 2, 3, 6, 9 und 11 sowie EN 16516 zer­ti­fi­ziert. Die Mess­ak­ti­on wur­de vom 16. April bis 17. Juni 2024 durch geschul­tes tech­ni­sches Per­so­nal durch­ge­führt. Recht­zei­tig zur Heiz­sai­son lie­gen nun die aus­ge­wer­te­ten Ergeb­nis­se vor.

Ausgangslage

Die Qua­li­tät des Raum­kli­mas in Büro- und Arbeits­räu­men hat einen erheb­li­chen Ein­fluss auf Pro­duk­ti­vi­tät, Gesund­heit und Wohl­be­fin­den der Mit­ar­bei­ten­den. Trotz die­ser Bedeu­tung wird das Raum­kli­ma in Büro­räu­men häu­fig ver­nach­läs­sigt, was nicht nur die Arbeits­zu­frie­den­heit min­dert, son­dern auch gesund­heit­li­che Beschwer­den wie das Office-Eye-Syn­drom, Erkäl­tun­gen und damit Kopf­schmer­zen bis hin zum Kran­ken­stand begüns­ti­gen kann.

Das Setting

Zum einen wur­den die Büro­be­schäf­tig­ten nach ihrem indi­vi­du­el­len Emp­fin­den der Raum­luft­be­din­gun­gen befragt, zum ande­ren führ­ten tech­nisch geschul­te Mit­ar­bei­ten­de des OETI die Mes­sun­gen durch. Fol­gen­de Wer­te wur­den dabei erho­ben: rela­ti­ve Luft­feuch­tig­keit, TVOC (Gesamt­kon­zen­tra­ti­on flüch­ti­ger orga­ni­scher Ver­bin­dun­gen), Form­alde­hyd und Feinstaub.

Messergebnisse relative Luftfeuchtigkeit

Die idea­le Luft­feuch­tig­keit in Innen­räu­men liegt zwi­schen 40 und 60 Pro­zent. Liegt der Wert dau­er­haft dar­un­ter, ist die Luft zu tro­cken und es kann zu Rei­zun­gen der Atem­we­ge, Aus­trock­nung der Schleim­häu­te und tro­cke­nen Augen kom­men. Vor allem betrof­fen davon ist der ers­te Immun­ab­wehr­me­cha­nis­mus: Der Schleim­strom durch Nase, Bron­chi­en, Ohren und Augen, der durch täg­lich 2.000 Leer-Schluck­vor­gän­ge in den Magen des­in­fi­ziert wird, trock­net aus. Bei Sprech­be­ru­fen, bei denen sich die Stimm­bän­der mil­lio­nen­fach pro Stun­de berüh­ren, kommt es zu Stimmproblemen.

Liegt der Wert dau­er­haft dar­über, besteht die Gefahr der Schim­mel­bil­dung. Die Mes­sun­gen erga­ben, dass in einem Vier­tel der Büros (25,3 Pro­zent) die Luft zu tro­cken war. Dies deckt sich auch mit den Aus­sa­gen der Mit­ar­bei­ten­den, da jeder Fünf­te ange­ge­ben hat, unter Rei­zun­gen der Augen und/oder Atem­we­ge zu leiden.

Messergebnisse TVOC

Die Richt­li­nie zur Bewer­tung der Innen­raum­luft legt Grenz­wer­te für TVOC fest. Dem­nach sind in 15 Pro­zent der Büro­räu­me eine hygie­nisch auf­fäl­li­ge Kon­zen­tra­ti­on (250 bis 500 µg/m3) von TVOC und bei sechs Pro­zent sogar eine hygie­nisch bedenk­li­che Situa­ti­on (500 bis 1.000 µg/m3) für die Mit­ar­bei­ten­den durch TVOC gege­ben. Mög­li­che Innen­raum­quel­len für erhöh­te Wer­te sind Pro­duk­te und Mate­ria­li­en für den Bau und die Innen­aus­stat­tung wie Far­ben, Lacke, Kleb­stof­fe, Möbel etc. Des Wei­te­ren sind Pfle­ge- und Rei­ni­gungs­mit­tel sowie das Rau­chen zu nen­nen. Gesund­heit­li­che Aus­wir­kun­gen kön­nen Kopf­schmer­zen und Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen sein. So gaben bei der Erhe­bung nahe­zu alle Mit­ar­bei­ten­den, die in Räu­men mit einer hygie­nisch bedenk­li­chen TVOC-Belas­tung arbei­te­ten, an, unter Kopf­schmer­zen und/oder Kon­zen­tra­ti­ons­pro­ble­men zu lei­den. Dar­über hin­aus kön­nen erhöh­te Wer­te auch sen­so­risch wahr­ge­nom­men wer­den und zu Geruchs­be­läs­ti­gun­gen führen.

Messergebnisse Formaldehyd

Es gibt eine Viel­zahl von Quel­len, aus denen Form­alde­hyd in die Raum­luft gelan­gen kann. Dazu gehö­ren etwa Boden­be­lä­ge, Möbel und Dämm­stof­fe. Erhöh­te Form­alde­hyd­wer­te konn­ten in kei­nem Fall nach­ge­wie­sen werden.

Gemeinsame Impulse für gesunde Luft in Innenräumen: Robert Löcker, OETI (Mitte) mit Peter Skala (re.) und Thomas Schlatte von der Initiative MeineRaumluft. Abbildung: MeineRaumluft
Gemein­sa­me Impul­se für gesun­de Luft in Innen­räu­men: Robert Löcker, OETI, (Mit­te) mit Peter Ska­la (r.) und Tho­mas Schlat­te von der Initia­ti­ve Mei­ne­Raum­luft. Abbil­dung: MeineRaumluft

Messergebnisse Feinstaub

Zum Schutz der Gesund­heit gibt es Grenz­wer­te für Fein­staub, die sowohl für Außen- als auch für Innen­räu­me gel­ten. Für die Grup­pe der grö­ße­ren Fein­staub­par­ti­kel PM10 mit einem Durch­mes­ser von weni­ger als 10 µm gilt ein Tages­höchst­wert von 50 µg pro Kubik­me­ter Luft. Die­ser Grenz­wert darf an maxi­mal 35 Tagen im Jahr über­schrit­ten werden.

Für die klei­ne­ren Par­ti­kel (PM2,5) mit einem maxi­ma­len Durch­mes­ser von 2,5 µm soll­te der Jah­res­mit­tel­grenz­wert für PM2,5 bei 25 µg pro Kubik­me­ter Luft lie­gen, um eine gesun­de Innen­raum­luft zu gewähr­leis­ten. Auf­grund zahl­rei­cher Stu­di­en­ergeb­nis­se hat die WHO den Richt­wert bis 2021 auf 5 µg pro m3 gesenkt.

In Büro­räu­men kann die Fein­staub­be­las­tung um ein Viel­fa­ches höher sein als im Frei­en. Durch geöff­ne­te oder schlecht abge­dich­te­te Fens­ter sowie durch Rück­stän­de an der Klei­dung gelan­gen Fein­staub­par­ti­kel von außen in die Büro­räu­me. Wäh­rend die Außen­luft mit Frisch­luft ver­dünnt wird und Schad­stof­fe wie Ozon schnell oder lang­sam (Stick­oxi­de) abge­baut wer­den, rei­chert sich der Fein­staub in den Innen­räu­men an. Hin­zu kom­men spe­zi­fi­sche Fein­staub­quel­len wie Dru­cker, Kopie­rer, Tabak­rauch usw., die das Pro­blem ver­schär­fen. Die gute Nach­richt ist, dass die Grenz­wer­te für PM2,5 in kei­nem Fall und für PM10 nur in einem Fall über­schrit­ten wurden.

Fazit

In vie­len öster­rei­chi­schen Büros herr­schen Raum­luft­be­din­gun­gen, die ent­we­der zu Leis­tungs­ein­bu­ßen oder zu kör­per­li­chen Beschwer­den und Kran­ken­stän­den füh­ren. So geben 72 Pro­zent der befrag­ten Mit­ar­bei­ten­den an, Sym­pto­me wie Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che, Müdig­keit, Kopf­schmer­zen, Rei­zun­gen der Augen oder Atem­we­ge, tro­cke­ne Augen etc. zu ver­spü­ren bzw. dar­un­ter zu lei­den. Neben den Anga­ben der Befrag­ten zu ihrem Befin­den und ihren Beschwer­den spie­geln sich die­se Pro­ble­me auch in den gemes­se­nen Wer­ten wider.

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