Trockene Luft ist ungesund. Daher sollte auch in Büroräumen und am Arbeitsplatz eine angenehme Luftfeuchte vorhanden sein. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erläutert per Leitfaden, mit welchen Stellschrauben ein angenehmes Raumluftklima hergestellt werden kann.
Damit zu trockene Innenraumluft nicht zu gesundheitlichen Beschwerden führt, sollte auch am Arbeitsplatz für eine angenehme Luftfeuchte gesorgt werden. Wichtige Stellgrößen sind dabei die Lüftung, Befeuchtung und Messung der Luft im Arbeitsraum. Außerdem können Beschäftigte durch ihr eigenes Verhalten die Feuchteregulation ihres Körpers unterstützen.
Beschwerden durch trockene Luft
Der Körper gibt über Augen, Haut und Schleimhaut beständig Flüssigkeit an die Luft ab. Ist die Luftfeuchte besonders niedrig, kommt es dabei oft zu Austrocknungserscheinungen. Außerdem kann das Gefühl von trockener Luft durch andere Bedingungen ausgelöst werden, etwa durch hohe Temperatur, Luftverschmutzung oder Staubbelastung. Besonders wenn sich Bürobeschäftigte sehr lange in Innenräumen aufhalten, können vermehrt Beschwerden aufgrund von zu trockener Luft auftreten.
Die Forschung der BAuA hat gezeigt: Durch eine gute Lüftung werden negative körperliche Auswirkungen trockener Luft vermieden. Stellgrößen sind unter anderem:
- Quelllüftung vor Mischlüftung: Quelllüftung mit langsamer Strömung ist besser als Mischlüftung mit schnellerer, turbulenter Strömung.
- Lüftungsanlagen intelligent betreiben: Der Außenluftwechsel sollte auf ein hygienisch notwendiges Mindestmaß beschränkt werden. So sollten Leerzeiten in Arbeitsräumen für einen erhöhten Luftwechsel genutzt werden.
- Wartung von Luftbefeuchter-Systemen: Bei Luftbefeuchtern sind unbedingt die Wartungsintervalle einzuhalten, um Schimmelpilzbildung zu vermeiden.
- Raumluftmessungen geben Orientierung: Im Arbeitsraum oder am Arbeitsplatz kann ein kombinierter Temperatur- und Feuchtesensor angebracht werden. Damit lässt sich das Raumklima objektiv bestimmen.
Aber auch das eigene Verhalten kann helfen, Beschwerden zu vermeiden:
- Ausreichend trinken: Als Richtschnur gelten ein bis zwei Liter Flüssigkeit pro Arbeitsschicht oder zwei bis drei Liter pro Tag.
- Auszeit vom Bildschirm: Gelegentlich sollte man sich vom Bildschirm abwenden. Das unterstützt den Erhalt der Feuchtigkeit der Augen.
- Bewegung im Freien: Das regt die Durchblutung an und stärkt das Immunsystem.
Weitere Tipps sind in der Publikation BAuA: Praxis kompakt – Für angenehme Luftfeuchte am Arbeitsplatz sorgen nachzulesen. Diese kann kostenfrei auf der Website der BAuA heruntergeladen werden.