Hitze zählt zu den größten durch den Klimawandel bedingten Gesundheitsrisiken. Unternehmen und Einrichtungen können die Hitzebelastung für ihre Mitarbeitenden auch anhand von städtischen Hitzeaktionsplänen verringern.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Hitzewellen in Deutschland zugenommen. Das zeigen Daten des Deutschen Wetterdienstes. Langanhaltende Wärme belastet die Gesundheit der Menschen. In Hitzeaktionsplänen legen Städte und Gemeinden daher fest, wie sie im Falle einer Hitzewelle vorgehen, um die Bevölkerung und die Beschäftigten zu schützen.
Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze
In stark verdichteten Städten herrschen im Sommer oft deutlich höhere Temperaturen als im Umland. Aufgrund dieses sogenannten Hitze-Insel-Effekts erarbeiten Stadtverwaltungen zunehmend umfangreiche Schutzmaßnahmen. Dazu gehört beispielsweise, die Bevölkerung, Unternehmen und Einrichtungen vor anstehenden Hitzewellen zu warnen, Trinkwasser bereitzustellen und kühle Räume, wie etwa Kirchen oder gut isolierte Rathäuser, für Menschen zu öffnen.
Eine weitere Maßnahme ist es, Beschäftigte, die in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder der Verwaltung arbeiten, für die gesundheitlichen Risiken von Hitze zu sensibilisieren und zu schulen. Dies trägt zum Schutz vulnerabler Gruppen bei, zu denen beispielsweise Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen und Kinder zählen.
Schutz vor Hitze am Arbeitsplatz
Die in den Einrichtungen umgesetzten Maßnahmen kommen auch den Mitarbeitenden selbst zugute. Für diese gelten außerdem die Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung, beispielsweise die ASR A3.5 Raumtemperatur. Diese greifen bei Innenraumarbeitsplätzen ab einer Temperatur von 26 Grad. Um die Beschäftigten zu schützen, helfen technische Maßnahmen wie Lüftungsanlagen, organisatorische Maßnahmen wie die Anpassung der Arbeitszeiten oder personenbezogene Maßnahmen wie die Lockerung der Kleidungsregeln. Ab einer Temperatur von 30 Grad sind solche Maßnahmen verpflichtend.
Der Beitrag „Schutz vor Hitze in der Stadt“ des Magazins Top Eins, das sich speziell an Führungskräfte richtet und von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) herausgegeben wird, beleuchtet beispielhaft den Hitzeaktionsplan der Stadt Jena und gibt wichtige Informationen darüber, wie sich die Belastung durch Hitze für Beschäftigte verringern lässt.