Traditionell wird vor Weihnachten der Wohn- und Arbeitsraum festlich geschmückt. Doch ausdünstende Gift- und Schadstoffe der Weihnachtsdeko können im Büro oder Homeoffice das Arbeitsvergnügen trüben. Tipps für gesunde Deko-Alternativen kennt MeineRaumluft.at.
Fast 40 Prozent der getesteten Weihnachtsartikel dürften wegen zu hoher Schadstoff-Konzentrationen gar nicht verkauft werden, so Waltraud Novak, Chemikalien-Expertin bei Global 2000. So seien in dem von der österreichischen Umweltschutzorganisation durchgeführten Weihnachtsdeko-Test bei vier geprüften Lichterketten erhöhte Werte von Weichmachern nachgewiesen worden. Gemäß der EU-Elektro-Richtlinie dürfen Produkte bereits ab einer Konzentration von über 0,1 Prozent nicht verkauft werden. Der Weihnachtsdeko-Test habe aber bis zu 27 Prozent gefunden, „also 270-mal über dem Grenzwert“.
Niedrige Raumfeuchte verstärkt Sick-Xmas-Symptom
„So eine schädliche Ausdünstung schwebt selbstständig oder auf Schwebeteilchen durch den Wohnraum und kann zu einem, wir nennen es „Sick-Xmas-Symptom“ führen, begleitet von Reizungen der Augen-, Nasen- und Rachenschleimhaut sowie Müdigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu allergischen Reaktionen“, so Peter Skala, Initiator der Plattform MeineRaumluft. „Eine trockene Raumluft weit unter 40 Prozent relativer Luftfeuchte verstärkt diese Symptome zusätzlich“.
Stark riechende Weihnachtsdekoration
Insbesondere in günstigen Plastikdekorationen befindliche Weichmacher dünsten mit der Zeit aus. Sie binden sich auch an freischwebende Staubpartikel und können so eingeatmet werden. MeineRaumluft rät dazu, stark riechende Weihnachtsdekoration zum Händler zurückzubringen bzw. zurückzuschicken.
Auf Dekorationselemente aus weichem PVC oder Billigartikel aus dunklem Hartplastik sollte ebenfalls verzichtet werden. Die allseits beliebten Christbaumkugeln bestehen heute oft ebenfalls aus Kunststoff. Zusätzlich sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass lösungsmittelfreie Farben und Lacke verwendet wurden, das gilt auch für bunte Weihnachts- und Engelsfiguren.
Alternativen zur künstlichen Dekoration
Alternativ und verträglich für Allergiker tragen Tannenzapfen, Nüsse, Äpfel, Schokolade, selbst gebackene Kekse und Sterne aus Papier, Stroh oder Filz genauso zur weihnachtlichen Atmosphäre bei wie Baumschmuck aus Glas oder Ton.
Verzichtet werden sollte ebenfalls auf den beliebten Kunstschnee, der auf den Weihnachtsbaum aufgesprüht wird. Gesundheitsschädliche Lösungsmittel und Treibgase treten beim Aufsprühen aus, noch dazu ist das Material leicht brennbar und die Dosen Sondermüll. Weiße Wattetupfer klein gezupft wären eine raumluftschonende Alternative.
Auf eine gesunde Raumluft achten
Günstig, effektiv und seit Corona in aller Munde ist das regelmäßige Lüften. Die Empfehlung im Winter: drei bis fünf Mal pro Tag circa fünf Minuten querlüften. Wenn ein Querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern nicht möglich ist, hilft auch ein Seitenlüften über die geöffnete Eingangstür.
Kostenfreier Leitfaden zum Download
Weitere vertiefende Informationen und mehr Tipps hat die unabhängige Plattform MeineRaumluft in ihrem „Leitfaden für eine gesunde Raumluft“ zusammengestellt. Der Leitfaden steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.