Der moderne Arbeitsalltag belastet den Rücken
Februar 2025. Über 80 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland leiden mehrmals im Jahr unter Rückenschmerzen. Das ist ein Ergebnis einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e.V..

Ein ergonomischer Arbeitsplatz erweist sich in der Umfrage als effektive Investition in die Gesundheit. Abbildung: AGR
Demnach erweist sich ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz als effektive Investition in die Gesundheit: 28 Prozent der befragten Beschäftigten sind frei von Beschwerden, ohne eine rückenfreundliche Ausstattung sind es nur 5 Prozent. Besonders betroffen von Rückenschmerzen ist laut der Studie der Schulter- und Nackenbereich der Beschäftigten. 73 Prozent der Befragten hatten in den vergangenen zwölf Monaten Schmerzen in dieser Körperregion, 22 Prozent davon sogar mehrmals pro Woche. Zwei Drittel berichten zudem von Schmerzen im unteren Rücken (68 Prozent). Von den befragten Personen mit Rückenschmerzen greifen viele zur Schmerztablette, um Rückenbeschwerden zu lindern (40 Prozent), die Mehrzahl davon ist weiblich (59 Prozent).
Luft nach oben bei rückenfreundlichen Arbeitsplätzen
Etwas mehr als die Hälfte der 539 Befragten gab an, dass ihr Arbeitsplatz ergonomisch gut ausgestattet ist (57 Prozent). Im Vergleich der Tätigkeitsbereiche sind es vor allem die Bürobeschäftigten, die mit der Rückenfreundlichkeit ihrer Arbeitsumgebung zufrieden sind. (66 Prozent). Nachholbedarf besteht vor allem in kleinen Unternehmen: Je größer das Unternehmen, desto besser ist die ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes, so ein weiteres Ergebnis der Befragung. Wird die eigene Arbeitsbedingung als unergonomisch bewertet, machen Beschäftigte vor allem ihren Arbeitgeber verantwortlich – dieser sei oft nicht bereit, in Ergonomie zu investieren (42 Prozent). Für die Befragung wurden im Zeitraum 17. und 24. September 2024 insgesamt 539 Arbeitnehmer ohne besondere Führungsverantwortung befragt.