DKV-Report 2021: Deutsche sitzen mehr und länger
November 2021. Bereits zum sechsten Mal haben die DKV Deutsche Krankenversicherung AG und die Deutsche Sporthochschule Köln das Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Deutschen untersucht. Die repräsentative Befragung zeigt ganz klar: Die Deutschen sind so behäbig wie noch nie seit der ersten Erhebung im Jahr 2010.
Noch nie wurde so viel gesessen wie in diesem Jahr – mit durchschnittlich 8,5 Stunden pro Tag eine Stunde länger als noch im Jahr 2018. Besonders besorgniserregend: Vor allem die jungen Erwachsenen sitzen immer mehr, mittlerweile rund 10,5 Stunden pro Werktag, zumeist während der Arbeit oder am Computer (2018: 8 Stunden, 41 Minuten).
„Deutschland ist in den letzten zehn Jahren zunehmend träge geworden“, fasst Clemens Muth, Vorstandsvorsitzender der DKV, zusammen. „Eine Entwicklung, die wir gerade als Krankenversicherer mit Sorge betrachten. So ist ausreichende Bewegung doch der Schlüssel für eine gute Gesundheit. Weniger Sitzen, ob bei der Arbeit oder in der Freizeit, mehr Gehen und Laufen. Regelmäßiges Aufstehen und Bewegen macht den Unterschied.“
Brandenburger und Hessen haben Sitzfleisch
Im Ländervergleich sind Menschen aus Brandenburg und Hessen Spitzenreiter beim Sitzen. Sie trainieren ihre Sitzmuskeln pro Werktag neun Stunden und neun bzw. drei Minuten. Mit sieben Stunden und 47 Minuten erreicht Mecklenburg-Vorpommern zwar die niedrigsten Sitzzeiten, liegt aber dennoch auf einem sehr hohen Niveau.
Für den DKV-Report 2021 hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos vom 23. März bis 7. Mai 2021 insgesamt 2.800 Menschen bundesweit repräsentativ zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. Die wissenschaftliche Leitung lag bei Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.