Januar 2020: Mit Beginn des Jahres 2020 wurde die Aktion „Aufstand im Büro“ in die Aktion „Bewegung im Büro“ integriert. Die seit 2012 bestehende Initiative für die vermehrte Nutzung von Sitz-Steh-Lösungen ist mit „Bewegung im Büro“ verschmolzen, um den Doppelaufwand zu mindern, die Kräfte zu bündeln und den Nutzen für die Partner beider Aktionen zu erhöhen. Beide Aktionen waren sich thematisch sehr nah, verfolgten im Grunde das gleiche Ziel, und es gab Überschneidungen bei den Mitgliedern.

Das Aktionsjahr 2019 war für beide Aktion überaus erfolgreich. Mit relativ begrenzten Mitteln ist es gelungen, viel zu bewirken. 2019 wurde jeweils eine kumulierte Printreichweite von etwa 2 Millionen Lesern erzielt. Hinzu kommen jeweils etwa 200.000 Besuche der jeweiligen Aktionswebsite. Das ergibt zwei Mal 2 Millionen Kontakte.

Das Konzept der Aktion – mit dem DIMBA Deutsches Institut für moderne Büroarbeit und den Medien des Nehring-Verlags als unabhängigen Trägern der Aktivitäten, die einen puren Produktwerbe-Effekt vermeiden – hat sich auch 2019 als tragfähig und sehr zielführend erwiesen. Die Zusammenarbeit der Partner, die sich im Markt als Wettbewerber begegnen und großen Wert auf Differenzierung legen, ist sehr hoch einzuschätzen.

Das Thema Gesundheit bleibt ein Megatrend und der Aspekt notwendiger Bewegung insbesondere im Büro-Umfeld von größter Bedeutung. Die Akzeptanz von bewegungsfördernden Tisch- und Stuhllösungen steigt weiter.

Allerdings führt weder die zunehmende Digitalisierung oder die sogenannte New Work noch ein größeres Angebot an bewegungsfördernden Lösungen automatisch zu mehr Bewegung in unserem Alltag. Mit der steigenden Abhängigkeit von Computer, Tablet und Smartphone nimmt die Gefahr eines Sedentary Lifestyle, also sitzenden Lebensstils, mit seinen ungesunden Folgen sogar noch zu. Wir sehen es in vielen Coworking-Spaces, Start-ups und Home-Offices: Ergonomie ist dort meist (nur) ein Fremdwort. Bewegungsfördernde Lösungen findet man dort kaum. Aber selbst da, wo es an bewegungsfreundlichen Sitzlösungen nicht mangelt, werden diese oft nicht entsprechend genutzt.

Deshalb bleibt es wichtig, sowohl auf die Möglichkeiten als auch die Notwendigkeit von viel Bewegung im Büro hinzuweisen. Büros müssen nicht gleich zu Fitnessstudios werden, zumal sich konzentrierte Büroarbeit nun mal meist am besten im Sitzen macht. Es kommt darauf an, sich auch im Sitzen so zu bewegen, die Sitzhaltungen so zu wechseln, dass trotzdem produktiv gearbeitet werden kann. Darüber hinaus bleibt der seit vielen Jahren empfohlene Mix aus 60 Prozent Sitzen, 30 Prozent Stehen und 10 Prozent Laufen noch heute ein guter Maßstab. Und ein Blick auf unsere skandinavischen Nachbarn, bei denen die Verbreitung von Sitz-Steh-Lösungen schon seit vielen Jahren bei über 90 Prozent liegt, zeigt, wie viel es auch hier noch zu erreichen gibt.

Das Thema unserer Aktion hat demnach kein bisschen an Aktualität verloren, und es gibt noch immer viel Handlungsbedarf.

Robert Nehring
Sprecher der Aktion “Bewegung im Büro”