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So sehr verringert Bürolärm die Produktivität

by P4-Akustik Dezember 10, 2018 No Comments

Büro­lärm stört bei der Arbeit, das ist klar. Doch wie stark ver­rin­gert er tat­säch­lich die Pro­duk­ti­vi­tät? Zahl­rei­che Stu­di­en haben ver­sucht, das her­aus­zu­fin­den. Ein Über­blick über eini­ge Ergebnisse.

Im Mit­tel zwi­schen 28 und 34 Minu­ten Arbeits­zeit­ver­lust ent­ste­hen an einem typi­schen Arbeits­tag durch Lärm in einem Groß­raum­bü­ro. Das ergab eine Befra­gung in Finn­land, durch­ge­führt von Hele­ni­us und Hon­gis­to und ver­öf­fent­licht in Pro­cee­dings of Inter-Noi­se 2004. Indi­vi­du­ell wur­de der Arbeits­zeit­ver­lust aller­dings sehr unter­schied­lich ein­ge­schätzt, die Schwan­kungs­brei­te lag zwi­schen 0 und über 90 Minu­ten. Eine Fol­ge­stu­die ergab einen geschätz­ten täg­li­chen Arbeits­zeit­ver­lust von 21,5 Minu­ten im Groß­raum­bü­ro. Eine Stu­die in der Schweiz ergab, dass sich 68,5 Pro­zent der Büro­ar­bei­ter in Büros mit mehr als 50 Per­so­nen durch Gesprä­che ande­rer im Raum gestört füh­len. 61,4 Pro­zent fühl­ten sich durch Tele­fo­na­te gestört.

In Ein­zel­bü­ros ist der geschätz­te täg­li­che Arbeits­zeit­ver­lust laut der fin­ni­schen Stu­die signi­fi­kant klei­ner. Durch­schnitt­lich liegt er bei zwölf Minu­ten. Die Schwei­zer Stu­die zeigt, dass auch die Stö­rung durch Gesprä­che und Tele­fo­na­te in Ein­zel­bü­ros deut­lich gerin­ger ist. Nur neun Pro­zent derer, die in Ein­zel­bü­ros arbei­ten, fühl­ten sich durch Gesprä­che ande­rer im Raum gestört. Immer noch 25,7 Pro­zent fühl­ten sich hin­ge­gen durch Tele­fo­na­te gestört.

Vor allem Kollegen lenken ab

Die Schwei­zer Stu­die ging der Fra­ge nach, wel­che Art von akus­ti­schen Unter­bre­chun­gen wäh­rend der Büro­ar­beit beson­ders häu­fig auf­tre­ten. Auf Platz eins lan­de­te das Anspre­chen durch Per­so­nen (70,3 Pro­zent der Befrag­ten berich­te­ten von täg­li­chen bis mehr­mals täg­li­chen Unter­bre­chun­gen). Danach folg­ten Tele­fo­na­te ande­rer, vor­bei­lau­fen­de Per­so­nen und Gesprä­che ande­rer im Raum. Auf mehr als zehn Minu­ten pro Tag sum­mier­te sich der täg­li­che Arbeits­zeit­ver­lust durch Anspre­chen bei rund 38 Pro­zent der in der Schweiz Befrag­ten.

Meh­re­re Unter­su­chun­gen (etwa von Ban­bu­ry und Ber­ry hier und hier ver­öf­fent­licht, von Bell und Buch­ner, von Furn­ham und Str­bac sowie von Schlitt­mei­er und Hell­brück) bele­gen, dass die Aus­wir­kun­gen von Büro­lärm bei etwas schwie­ri­ge­ren Auf­ga­ben, die das Arbeits­ge­dächt­nis stär­ker bean­spru­chen, häu­fi­ger auf­tre­ten. Büro­lärm mit und ohne Spra­che beein­flusst vor allem das Mer­ken von Text-, Zah­len- oder Buch­sta­ben­rei­hen nega­tiv. Beson­ders nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen hat Büro­lärm, wenn vie­le Infor­ma­tio­nen auf­ge­nom­men, gespei­chert oder beur­teilt wer­den müs­sen. Außer­dem dann, wenn unter Zeit­druck gear­bei­tet wird. Das drückt sich in Ver­schlech­te­run­gen bei Ent­schei­dungs­zei­ten, bei der gespei­cher­ten Infor­ma­ti­ons­men­ge und bei der Feh­ler­ra­te aus.

Dar­über hin­aus wer­den auch Auf­ga­ben, für die die eige­ne Krea­ti­vi­tät nötig ist, durch Lärm beein­träch­tigt. Teil­neh­mer einer kana­di­schen Stu­die soll­ten vor­han­de­ne Satz­an­fän­ge ergän­zen und wei­te­re drei bis vier Absät­ze zum glei­chen The­ma schrei­ben. Teil­neh­mer, die dabei Büro­lärm (54 dB(A)) aus­ge­setzt waren, bewäl­tig­ten die Auf­ga­be signi­fi­kant schlech­ter als Teil­neh­mer, die unter mas­kier­tem Büro­lärm (61 dB(A)) oder unter Ruhe arbeiteten.

Sprache ist der problematischste Bürolärm

Vor allem Spra­che wirkt sich nega­tiv auf die Leis­tungs­fä­hig­keit aus. Sprach­schal­le oder sprach­ähn­li­che Schal­le füh­ren zu Leis­tungs­ein­bu­ßen des Arbeits­ge­dächt­nis­ses. Übri­gens kommt es gar nicht dar­auf an, ob man die stö­ren­de Spra­che tat­säch­lich ver­steht. Auch eine unbe­kann­te Fremd­spra­che hat nega­ti­ve Effek­te auf die Leis­tung – und sogar sprach­ähn­li­cher Musikschall.

Bei der Stö­rung durch Spra­che kommt es zwar auf den Laut­stär­ke­pe­gel der Spra­che an. Eine Pegel­re­duk­ti­on allein führt aller­dings zu kei­ner signi­fi­kan­ten Sen­kung der Feh­ler­ra­te, zeig­ten For­scher aus Eich­stätt und Aachen. Erst wenn die Sprach­ver­ständ­lich­keit redu­ziert wur­de, sank die Feh­ler­ra­te signi­fi­kant. Das bedeu­tet, dass pri­mär nicht der Schall­pe­gel, son­dern die (poten­zi­el­le) Infor­ma­ti­ons­hal­tig­keit auf das Arbeits­ge­dächt­nis wirkt. Büro­lärm kann daher auch bei nied­ri­gen Pegeln – bereits ab 35 dB(A) – leis­tungs­min­dernd wirken.

Mit Blick auf die Sprach­ver­ständ­lich­keit haben For­scher aus Finn­land her­aus­ge­fun­den, dass sich bei einer nied­ri­gen Sprach­ver­ständ­lich­keit (Sprach­ver­ständ­lich­keits­in­dex STI zwi­schen 0 und 0,2) die Leis­tungs­fä­hig­keit kaum ändert. Nimmt die Sprach­ver­ständ­lich­keit wei­ter zu, fällt die Leis­tungs­fä­hig­keit jedoch stark ab. AB einem STI von etwa 0,5 schien die Leis­tungs­fä­hig­keit ihr Mini­mum zu errei­chen. Die­sen Schwel­len­wert setzt auch die DIN EN ISO 3382-3 an. In einer Nach­fol­ge­stu­die zeig­te sich aller­dings, dass ein Schwel­len­wert schon bei einer nied­ri­ge­ren Sprach­ver­ständ­lich­keit anzu­set­zen wäre: bei einem STI von 0,34.

Lese­tipp: Wis­sens­wer­tes rund um die Wir­kung von Lärm hat die IBA-Fach­schrift Nr. 11 “Schall- und Lärm­wir­kung. Grund­la­gen des Hörens, Schall­wir­kun­gen und Maß­nah­men im Büro­um­feld” zusammengefasst.

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