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Dr. Christian Nocke zur neuen VDI-Richtlinie 2569

by P4-Akustik Mai 14, 2018 No Comments

Die VDI-Richt­li­nie 2569 „Schall­schutz und akus­ti­sche Gestal­tung im Büro“ wur­de über­ar­bei­tet. Dem­nächst soll die Neu­fas­sung publi­ziert wer­den. Der Akus­tik­ex­per­te Dr. Chris­ti­an Nocke, Inha­ber des Akus­tik­bü­ros Olden­burg und Mit­glied der Akti­on Quiet plea­se!, hat an der Über­ar­bei­tung mit­ge­wirkt. Im Gespräch infor­miert er über Inhal­te und Hin­ter­grün­de der Änderungen.

  • Dr. Christian Nocke
    Akus­tik­ex­per­te Dr. Chris­ti­an Nocke, Inha­ber des Akus­tik­bü­ros Olden­burg. Abbil­dung: Foto­stu­dio Dieckmann

Herr Dr. Nocke, die VDI-Richt­li­nie 2569 wur­de über­ar­bei­tet. Was regelt sie? 

Dr. Chris­ti­an Nocke: Die Richt­li­nie VDI 2569 gibt Emp­feh­lun­gen zum Schall­schutz und zur akus­ti­schen Gestal­tung im Büro. Berück­sich­ti­gung fin­det sowohl die Schall­über­tra­gung von außen in Büros hin­ein, also die Bau­akus­tik, als auch die Hör­sam­keit in den Büros, also die Raumakustik.

Die ursprüng­li­che Ver­si­on die­ser Richt­li­nie stammt aus dem Jahr 1990. Was ist jetzt neu? 

In der Neu­fas­sung wer­den zusätz­li­che Kenn­grö­ßen zur Beschrei­bung der raum­akus­ti­schen Situa­ti­on im Büro auf­ge­grif­fen. Künf­tig wird nicht mehr nur die Bedämp­fung oder Hal­lig­keit der Räu­me betrach­tet, son­dern es wird auch detail­liert die Schall­aus­brei­tung zwi­schen Arbeits­plät­zen berück­sich­tigt. Dafür wer­den neben der Nach­hall­zeit die Kenn­grö­ßen der ISO 3382, Teil 3 aus dem Jahr 2012 ver­wen­det und erst­mals für eine Klas­si­fi­zie­rung von Büro­räu­men gemäß ihrer akus­ti­schen Qua­li­tät vor­ge­ge­ben. Die­se Kenn­grö­ßen beschrei­ben die Min­de­rung des Schall­pe­gels sowie die Ver­rin­ge­rung der Sprach­ver­ständ­lich­keit zwi­schen den Arbeits­plät­zen in einem Mehr­per­so­nen­bü­ro. Dar­über hin­aus ent­hält die Richt­li­nie wich­ti­ge Erläu­te­run­gen zu den sub­jek­ti­ven Wir­kun­gen von Lärm bzw. Geräu­schen im Büro.

Was bedeu­tet das für die Gestal­tung von Büroarbeitsplätzen?

Es sind Gesamt­kon­zep­te für die Räu­me erfor­der­lich, um nicht nur den ein­zel­nen Arbeits­platz, son­dern die gan­ze Umge­bung zu erfas­sen und die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen den Arbeits­plät­zen und dem Raum zu berück­sich­ti­gen. Somit ist bei der raum­akus­ti­schen Gestal­tung von Arbeits­plät­zen in Büros neben der Aus­ge­stal­tung der Räu­me selbst auch deren Ein­rich­tung von immer grö­ße­rer Bedeu­tung. Die Erfor­der­nis­se der Raum­be­dämp­fung kön­nen durch Mate­ria­li­en an Decke, Boden und Wän­den erfüllt wer­den. Wenn es um Abschir­mung und Min­de­rung von Pegel und Sprach­ver­ständ­lich­keit geht, schlägt die Stun­de der Möblie­rung und Ein­rich­tung. Eine Beein­flus­sung des Direkt­schalls auf kur­zer Distanz zwi­schen zwei Arbeits­plät­zen erfor­dert effek­ti­ve Schirmung.

War­um ist die Berück­sich­ti­gung der Sprach­ver­ständ­lich­keit so wich­tig für die Arbeitsplatzgestaltung?

Die Sprach­ver­ständ­lich­keit hat sich seit mehr als zehn Jah­ren als eine der Haupt­ur­sa­chen für die Stö­run­gen oder auch gegen­sei­ti­gen Beläs­ti­gungs­wir­kun­gen im Büro, gera­de bei vie­len Per­so­nen, her­aus­ge­stellt. Wenn es um Ablen­kung und Stö­rung geht, ist die Laut­stär­ke bzw. die Höhe des Schall­pe­gels nicht die ent­schei­den­de Grö­ße. Auch wenn im Bereich des Arbeits­schut­zes noch der Pegel als wich­ti­ger Kenn­wert ver­wen­det wird, trifft er die Situa­ti­on im Büro nicht. Hier geht es nicht um Schä­di­gun­gen des Gehörs, also um aura­le Effek­te. Die Stör­wir­kung erfolgt viel­mehr durch die Ver­steh­bar­keit von Spra­che. Spra­che, die ich nicht hören will, aber ver­ste­hen kann, stört mich bei der eigent­li­chen Arbeit. Die Sprach­ver­ständ­lich­keit ist damit die maß­geb­li­che Wirk­grö­ße, die bei der Gestal­tung von Arbeits­plät­zen im Büro­um­feld zu beach­ten ist.

Kann man Sprach­ver­ständ­lich­keit messen?

Die Sprach­ver­ständ­lich­keit kann auf ver­schie­de­ne Arten bestimmt wer­den. Bei sehr pres­ti­ge­träch­ti­gen Räu­men wer­den immer mal wie­der Hör- und Sprech­tests zur Ermitt­lung der sub­jek­ti­ven Sprach­ver­ständ­lich­keit durch­ge­führt. Aus der­ar­ti­gen Unter­su­chun­gen abge­lei­tet wor­den ist eine objek­tiv mess­ba­re Kenn­grö­ße, der soge­nann­te Sprach­über­tra­gungs­in­dex bzw. im Eng­li­schen Speech Trans­mis­si­on Index STI. Auf Grund­la­ge des STI-Wer­tes kann die Sprach­ver­ständ­lich­keit objek­tiv gemes­sen und bewer­tet wer­den. Im Wesent­li­chen bestimmt wird die Sprach­ver­ständ­lich­keit durch die Nach­hall­zeit sowie die Stör­schall­pe­gel im Raum.

… und lässt sich Sprach­ver­ständ­lich­keit prognostizieren?

Pro­gnos­ti­zie­ren lässt sich heut­zu­ta­ge vie­les. Die Fra­ge ist, was macht Sinn und wo ist es even­tu­ell auch aus­rei­chend, mit den klas­si­schen Metho­den der Raum­akus­tik zu arbei­ten. Mit moder­nen Rechen­pro­gram­men und ent­spre­chen­den Schnitt­stel­len zur Ein­rich­tungs­pla­nung, wie etwa zum pCon.planner, las­sen sich die Rechen­zei­ten und der Bear­bei­tungs­auf­wand deut­lich sen­ken. Die Raum­akus­tik in klei­ne­ren Büros kann auch anhand einer Tabel­len­kal­ku­la­ti­on aus­rei­chend genau geplant wer­den. Tools wie das Akus­tik-Plug­in hel­fen dabei, indem schon bestehen­de Pla­nun­gen akus­tisch ana­ly­siert und bewer­tet wer­den kön­nen. Die Gren­zen die­ser ein­fa­chen Ver­fah­ren wer­den dann erreicht, wenn gro­ße Räu­me, kom­ple­xe Raum­for­men oder aber ungüns­ti­ge Ver­tei­lun­gen der Absorp­ti­on im Raum ins Spiel kom­men. Hier hel­fen Pro­gram­me, die eine drei­di­men­sio­na­le Simu­la­ti­on der Schall­aus­brei­tung ermög­li­chen, um Effek­te der Posi­tio­nie­rung oder der Abschir­mung zu erfas­sen. Kern die­ser Betrach­tun­gen sind die Absorp­ti­ons­wer­te der Mate­ria­li­en im Raum. Jedes Rechen­mo­dell, egal ob ein­fach oder kom­plex, kann nur so gut sein, wie die Daten, die man in das Modell hin­ein­gibt. Daher mein Appell an Her­stel­ler und Lie­fe­ran­ten: Sor­gen Sie auch bei der Akus­tik für eine gesi­cher­te Pla­nungs­grund­la­ge. Nur so gelingt gute Raum­akus­tik im Büro.

Vie­len Dank.

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