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Rechtschreibung: Die Rechtschreibprüfung von Microsoft Word

Die Schreib­trai­ne­rin Astrid Rust ver­rät an die­ser Stel­le Knif­fe zu Recht­schrei­bung und Kor­re­spon­denz. Der sechs­te Teil der Serie beschäf­tigt sich mit der Recht­schreib­prü­fung von Micro­soft Word.

Foto: KaiRost/pixelio.de

Foto: KaiRost/pixelio.de

In den letz­ten Aus­ga­ben haben wir uns mit den Regeln für die aktu­el­le Recht­schrei­bung beschäf­tigt. Bestimmt gibt es eini­ge unter Ihnen, die ins­ge­heim den­ken: Naja, Recht­schreib­re­geln – ganz inter­es­sant, aber das muss ich gar nicht so genau wis­sen, ich hab ja in Word mei­ne Rechtschreibprüfung ...

Gehö­ren Sie dazu?

Dann wer­den Sie heu­te erfah­ren, ob Sie sich wirk­lich immer auf die­se Recht­schreib­prü­fung ver­las­sen kön­nen. Wir stel­len die Prü­fung auf den Prüf­stand – Sie wer­den stau­nen, was Word alles nicht weiß!

Wir haben drei Berei­che der Recht­schrei­bung ken­nen gelernt:

  1. Ver­hält­nis von Lau­ten und Buch­sta­benn: Schrei­ben wir so, wie wir spre­chen? (Gruß und Kuss, Fremd­wör­ter, Wort­fa­mi­li­en). Die­ser Bereich fällt uns am leich­tes­ten – hier haben wir ein­heit­li­che und logi­sche Regeln mit nur weni­gen Ausnahmen.
  2. Getrennt oder zusam­men?: Die­ser Bereich ist am schwers­ten; wir kön­nen die Regeln zwar nach­voll­zie­hen, aber es gibt doch vie­le „Bauch­ent­schei­dun­gen“.
  3. Groß oder klein? Die Regeln sind meis­tens logisch und berei­ten uns kaum Probleme.

Wie geht es Word bei ß/ss und Fremdwörtern?

Im ers­ten Teil hat es auch Word ein­fach, es erkennt in den meis­ten Fäl­len die Feh­ler und unter­krin­gelt sie in Rot:

heis­sen, muß, nume­rie­ren, Bal­let­tän­zer (hei­ßen, muss, num­me­rie­ren, Bal­lett­tän­zer)

Auch falsch geschrie­be­ne Fremd­wör­ter, Zusam­men­set­zung und Wör­ter aus Wort­fa­mi­li­en erkennt Word pro­blem­los. In die­sem ers­ten Bereich kön­nen Sie Word also bedin­gungs­los vertrauen.

Es gibt nur einen Punkt, den Word nicht ein­deu­tig erken­nen kann:

Bit­te haben Sie Ver­ständ­nis, das wür­de uns wirk­lich freuen.
Bit­te haben Sie Ver­ständ­nis, das wir den Ter­min absa­gen müssen.

Word fin­det in bei­den Sät­zen die Schreib­wei­se von das rich­tig, doch stimmt das wirklich?

Im zwei­ten Satz über­sieht Word etwas: das bezieht sich nicht auf Ver­ständ­nis, son­dern ist in Wirk­lich­keit ein dass. Doch Word kann das nicht erken­nen …  – Die Unter­schei­dung zwi­schen das und dass müs­sen Sie also nach wie vor selbst erkennen.

Hilft uns Word bei der Getrennt- und Zusammenschreibung?

Trotz hilf­rei­cher Regeln wis­sen wir nicht immer, wann wir zusam­men oder getrennt schrei­ben. Kann uns Word hier helfen?

Am Wochen­en­de wer­de ich Rad­fah­ren, Berg stei­gen oder Ski­lau­fen; danach will ich wie­der Heim fah­ren. Aber, soviel ist klar, vor her muss ich mein Auto voll tan­ken, damit ich auf der Auto Bahn schnell wei­ter fah­ren kann. Wenn ich wie­der zuhau­se bin, will ich auf mei­nem Sofa lie­gen­blei­ben und fern sehen, bis mir die Augen zu fal­len. Dann gehe ich ins Schlaf­zim­mer, um end­lich ins Bett zufallen.

In die­sem Text müss­te es vor roten Krin­geln nur so wimmeln:

Am Wochen­en­de wer­de ich Rad­fah­ren, Berg stei­gen oder Ski­lau­fen; danach will ich wie­der Heim fah­ren. Aber, soviel ist klar, vor her muss ich mein Auto voll tan­ken, damit ich auf der Auto Bahn schnell wei­ter fah­ren kann. Wenn ich wie­der zuhau­se bin, will ich auf mei­nem Sofa lie­gen­blei­ben und fern sehen, bis mir die Augen zu fal­len. Dann gehe ich ins Schlaf­zim­mer, um end­lich ins Bett zufal­len.

Word hält jedoch den Text für rich­tig und erkennt kei­nen ein­zi­gen Feh­ler. Warum?

Wir haben gelernt, dass wir bei zusam­men­ge­setz­ten Ver­bin­dun­gen zunächst unter­schei­den müs­sen, wie eng die Ver­bin­dung zwi­schen den Wör­tern ist. Wenn es sich um zwei eigen­stän­di­ge Wör­ter mit ihrer wört­li­chen Bedeu­tung han­delt, schreibt man getrennt. Wenn bei der Ver­bin­dung ein neu­es Wort mit einer eige­nen, auch über­tra­ge­nen Bedeu­tung ent­steht, schreibt man bei­des zusam­men. Ist die­se Unter­schei­dung unklar, sind bei­de Schreib­wei­sen möglich.

Doch Word kann die­se Ent­schei­dung nicht tref­fen. Für Word schreibt man eigen­stän­di­ge Wör­ter getrennt, unab­hän­gig davon, ob eine über­tra­ge­ne Bedeu­tung vor­liegt oder nicht. Umge­kehrt schreibt Word man­che Wör­ter zusam­men, auch wenn kei­ne neue Bedeu­tung vorliegt.

Hier kann Ihnen Word über­haupt nicht hel­fen und über­lässt Ihnen die Arbeit!

Word und die Groß- und Kleischreibung

Die Regeln zur Groß- und Klein­schrei­bung sind, bis auf ganz weni­ge Aus­nah­men, logisch und nach­voll­zieh­bar. Die Ent­schei­dung zwi­schen groß oder klein ist meis­tens sehr ein­deu­tig. Wie geht Word damit um? Urtei­len Sie selbst:

Es tut mir Leid, aber die Situa­ti­on ist Ernst: Der Text bleibt schwarz, es gibt kein rot. Word hat kei­ne schuld. Ler­nen Sie eng­lisch, damit kommt man immer zu Recht. 

Wir haben ver­schie­de­nes zu bespre­chen. Als ers­tes bespre­chen wir das Pro­to­koll, als nächs­tes müs­sen wir auf die zwei Neu­en Mit­ar­bei­ter ein­ge­hen. Die Bei­den haben sich sehr gut ein­ge­ar­bei­tet. Ich habe Eini­ge ihrer Arbei­ten gese­hen, Man­che sind her­vor­ra­gend, auch wenn ich Nichts dazu gesagt habe.

Erken­nen Sie die Fehler?

Wie ver­hält es sich mit der höf­li­chen Anre­de, die für die täg­li­chen Mails und Brie­fe äußerst wich­tig ist?

Wie tele­fo­nisch bespro­chen, sen­de ich ihnen die gewünsch­ten Unter­la­gen. Bit­te sen­den sie Sie uns unter­schrei­ben zurück. Ich freue mich sehr, sie bald per­sön­lich zutreffen.

Auch hier kann Word die kla­ren Regeln nicht anwen­den und ich kann mich auch bei der Groß- und Klein­schrei­bung nicht auf Word verlassen.

Fazit

Unse­re Unter­su­chung ist somit fatal. Word kön­nen wir nur in dem Bereich trau­en, der auch für uns am ein­fachs­ten ist (ss oder ß, Fremd­wör­ter, Wort­fa­mi­li­en). Aber in den Berei­chen, die uns sel­ber auch schwer­fal­len, hilft uns Word über­haupt nicht wei­ter, im Gegen­teil – Word gau­kelt eine Sicher­heit und Rich­tig­keit vor, die nie gege­ben ist.

Das soll nicht hei­ßen, dass Sie die Recht­schreib­prü­fung ab sofort aus­schal­ten sol­len. Sie ist mit Sicher­heit hilf­reich für pein­li­che Tipp­feh­ler oder Buch­sta­ben­dre­her. Letzt­end­lich soll­ten aber Sie die Kon­trol­le haben und selbst die Regeln beherr­schen – nur so wer­den Sie unab­hän­gig von der Recht­schreib­prü­fung und ver­mei­den pein­li­che Stolperfallen.

Astrid Rust
Astrid Rust,
Trai­ne­rin für
neue Rechtschreibung
und moder­ne Korrespondenz,
deutsch plus.

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